Neuss Zum Tod des Mannes, der "Parfümerie Becker" erfand

Neuss · Das operative Geschäft hatte er längst an seinen Sohn Willi jun. übergeben, der das Familienunternehmen nun in vierter Generation führt. Er selbst, vor (fast) 71 Jahren geboren, wollte sich mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys wie die Jagd gönnen. Es kam anders. Der Kaufmann Willi Becker sen. verstarb jetzt überraschend während eines Aufenthaltes in der Eifel. Sein Name bleibt stets verbunden mit einer außergewöhnlichen unternehmerischen Erfolgsgeschichte. Die "Parfümerie Becker", die heute mehr als 70 Filialen mit fast 500 Mitarbeitern im Rheinland und darüber hinaus betreibt, ist sein Lebenswerk. Willi Becker sen. war Motor der Expansion, die in einem der größte inhabergeführten Unternehmen der Branche mündete.

 Verstarb jetzt in der Eifel: Kaufmann Willi Becker (70).

Verstarb jetzt in der Eifel: Kaufmann Willi Becker (70).

Foto: Woi

Obwohl er in Düsseldorf-Heerdt das Licht der Welt erblickte, wurde er in eine alteingesessene Neusser Kaufmannsfamilie hinein geboren. Nach dem Besuch der Münsterschule und dem Theodor-Schwann-Gymnasium studierte er in Innsbruck Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Mit dem Magister-Abschluss in der Tasche stieg er in die Neusser Schwanendrogerie seiner Eltern Christel und Willi Becker ein. Unter seiner Führung spezialisierte sich das Unternehmen auf Parfümerieprodukte und Beauty Treatments. Aus der Schwanendrogerie wurde "Parfümerie Becker".

Der Mann, der hinter dem Erfolg stand, blieb selbst lieber im Hintergrund. Ihm war das gute Ergebnis stets wichtiger als öffentlicher Beifall. Dabei engagierte er sich durchaus in der Gesellschaft. Mehr als 50 Jahre gehörte er dem Schützenlustzug "Novesen" an, den er 1966 mitgegründet hatte. Er war Mitglied der Gesellschaft Erholung und des Rotary Clubs Neuss. Er wirkte im Einzelhandelsverband mit, war Aufsichtsrat der Volksbank Neuss.

(-lue)
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