Neuss Zwei neue Familienzentren für die Stadt Neuss geplant

Neuss · Bis zu 150 neue Familienzentren sollen im kommenden Kindergartenjahr in Deutschland entstehen. In Neuss ist die Einrichtung von zweien geplant, die von der Landesregierung zusätzlich 13.000 Euro pro Jahr erhalten sollen. Damit sollen familiäre Beratungs-und Unterstützungsangebote bereitgestellt werden, die die Erziehungskompetenzen der Eltern stärken.

"Noch ist nicht bekannt, wo genau die Familienzentren entstehen werden", sagt CDU-Jugendpolitiker Thomas Kaumanns. Kindertageseinrichtungen können sich bewerben. Die Kriterien für die Förderung wurden geändert, soziale und demographische Bedarfslagen sollen zukünftig berücksichtigt werden. "Gemeint sind damit Gebiete, in denen der Anteil von Hartz-4-Empfängern sehr hoch ist und besonders viele Kinder leben."

Wobei viele Kinder an sich kein Nachteil seien: "Wenn aber viele Familien da sind, muss man auch mehr tun", sagt Kaumanns. Allerheiligen sei zum Beispiel ein "für Familien boomender Stadtteil". Nach Möglichkeit solle aber zukünftig jeder Stadtteil über ein Familienzentrum verfügen, um Familien ausreichend unterstützen zu können. Bisher besitzt Neuss insgesamt 19, Uedesheim und Rosellen fehle bisher eine solche Einrichtung. Allerheiligen verfüge zwar über ein Familienzentrum, aufgrund der hohen Familiendichte sei ein weiteres aber zu begrüßen.

Der Bedarf an Unterstützungsangeboten sei mit der Zeit gestiegen, da sich die Situation der Familie geändert habe. "Früher haben Familien über Generationen zusammengelebt. Heute ist das nicht mehr so", sagt Kaumanns. Familienzentren sollen das auffangen und bedürftigen Familien helfen.

Das Kindergartenjahr 2018/2019 beginnt im August. Spätestens mit dem Sommeranfang soll feststehen, welche Kindertageseinrichtung unterstützt und zum Familienzentrum wird. Kurse und Veranstaltungen für Eltern sollen dann auf dem Programm stehen.

(jms)
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