Neuss Zweites Autohaus setzt auf Skoda

Neuss · Einer der letzten Anrainer im Römerpark erweitert sein Angebot.

 Heiko Feichtinger kümmert sich als Verkaufsberater im Autohaus Gottfried Schultz künftig nur um Neuwagen der Marke Skoda.

Heiko Feichtinger kümmert sich als Verkaufsberater im Autohaus Gottfried Schultz künftig nur um Neuwagen der Marke Skoda.

Foto: A. Woitschützke

Die Automarke Skoda hat in Neuss ein neues Zuhause: Ab sofort bietet auch das Autohaus Gottfried Schultz an der Römerstraße die Fahrzeuge der Marke aus der Volkswagen-Familie an, die es in den vergangenen fast 20 Jahren ausschließlich einige Häuser weiter im Autohaus von Hans-Peter Wolters zu kaufen gab. Der freut sich nicht über die Konkurrenz, hat sich aber seinerseits seinen Niederlassungsvertrag nicht kündigen lassen. "Wir können Skoda", sagt der Inhaber. "Mal schauen, ob Schultz das auch kann."

Frank Wolters vom städtischen Amt für Wirtschaftsförderung freut sich darüber, dass sich der VW-Händler Schultz breiter aufstellt. "Mehr ist gut für den Markt", sagt er knapp. Er bescheinigt dem Autohaus aber auch, "gute Arbeit gemacht zu haben" — denn sonst hätte ihm Skoda keinen Händlervertrag gegeben.

Hintergrund für die Zulassung eines zweiten Händlers in Neuss ist nach Darstellung von Peter-Josef Wolters die Gruppen-Freistellungsverordnung. "Früher gab es einen Gebietsschutz", sagt Wolters, doch den habe die EU-Kommission "aufgeweicht". "Wenn sich jemand bewirbt und der Markt es hergibt, kann er das machen", sagt er.

Die Erweiterung des Angebotes um die Marke Skoda sieht Centerleiter Frank Stäbener im Kontext einer Vergrößerung der Schultz-Niederlassung an der Römerstraße. Ein neuer Gebrauchtwagen-Container ist noch geplant und die Erweiterung der Werkstatt. "Wir nehmen richtig Geld in die Hand", sagt Stäbener. Die Verkaufshalle für Skoda mit Platz für 25 Neuwagen wurde wiederum von der VW-Niederlassung abgetrennt. Das Personal wurde um zwei Verkäufer aufgestockt. Ob das auch für das Werkstattpersonal nötig wird, bleibe abzuwarten.

Schultz investiert — doch ansonsten passiert zurzeit wenig im Ladenzentrum Römerstraße, wo einige Märkte leer stehen. Von der angekündigten Ansiedlung eines "Kaufland" in den Räumen des Hit-Marktes hat Stäbener noch nichts wahrgenommen. Erschwert werde die Situation zudem durch die Kanalbauarbeiten an der Römerstraße. In einem solchen Umfeld eine Neueröffnung zu wagen, sei schwierig, sagt er. Doch die Resonanz der Kunden sei schon recht gut.

(-nau)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort