Radevormwald 2017 kein Kunstrasen für Sportplatz Brede

Radevormwald · Nach längerer Diskussion hat die UWG in der Ratssitzung ihren Antrag zurückgezogen, dass noch in diesem Jahr auf der Brede der Aschen- zum Kunstrasenplatz umgebaut wird. Die Verwaltung sucht jetzt Wege einer öffentlichen Förderung.

 Damals ganz klein und doch schon so groß: Als der sanierte Sportplatz Auf der Brede 2002 feierlich eingeweiht wurde, trafen sich diese kleinen Kicker zu einem munteren Spielchen.

Damals ganz klein und doch schon so groß: Als der sanierte Sportplatz Auf der Brede 2002 feierlich eingeweiht wurde, trafen sich diese kleinen Kicker zu einem munteren Spielchen.

Foto: hans dörner

Als sich am Dienstag in der Stadtratssitzung herauskristallisierte, dass die UWG-Fraktion für ihren Antrag, in diesem Jahr den Sportplatz Brede mit einem Kunstrasen auszustatten, keine Mehrheit erhalten würde, zog der Fraktionsvorsitzende Bernd-Eric Hoffmann den Antrag zurück.

Die UWG hatte dieses Thema zum zweiten Mal vorgebracht. Hoffmann hatte erklärt, dass man mit diesem Projekt für die Wupperortschaften nicht warten wolle. Die Stadt solle zurückgehende Mittel aus anderen Projekten (vielleicht Brandschutz Bürgerhaus oder Mittel des Landschaftsverbands Rheinland) oder Fördermittel einsetzen. Vorgeschlagen wurde auch das Projekt "Gute Schule 2020", aus dem bis zu 1,1 Millionen Euro nach Rade fließen könnten. Bürgermeister Johannes Mans erklärte, die Stadt verfüge derzeit noch nicht über einen genehmigten Haushalt. Das Projekt "Schule 2020" sehe in erster Linie die Förderung der Breitbandversorgung für alle Schulen vor.

Die Vertreter der meisten Fraktionen befürworteten erneut den Umbau der Fläche mit einer Kunstrasenauflage, sie sehen aber eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt als verfrüht an. Vertreter des auf dem Platz spielenden Vereins Tuspo Dahlhausen hatten zuletzt erklärt, Fußballer wollten heute nicht mehr auf einem Aschenplatz spielen. Einen Teil der Trainingsstunden können die Tuspo-Fußballer schon jetzt auf einem der beiden Kunstrasensportplätze in der Innenstadt absolvieren, hieß es.

Der Sportplatz hatte im Jahr 2002 mit einem Aufwand von etwa einer Million Euro eine neue Flutlichtanlage, eine neue Aschenplatz-Auflage, neue Laufbahnen und weitere Spielflächen hinter einem Tor mit Kunststoffauflage erhalten. Thomas Lorenz (Rua) fragte, warum das damals noch so geplant worden sei und man heute anderes denke und neue Wege einschlage. Solche Fehler dürften sich nicht wiederholen.

"Es ist nicht verantwortlich, zum jetzigen Zeitpunkt ohne konkretes Finanzierungskonzept eine solche Entscheidung zu treffen. Im Grundsatz sind wir in der Sache nicht weit auseinander", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Stark. Für die CDU sagte Dietmar Busch, dass man aktuell nicht zustimmen könne, weil zahlreiche Projekte für den Stadtteil anstünden.

Die Verwaltung erhielt den Auftrag, den der Bürgermeister vorher schon formuliert hatte, sich in nächster Zeit "die gesamte Förderkulisse anzuschauen" und nach Fördermöglichkeiten zu suchen.

Zudem soll das technische Bauamt die Kosten ermitteln, mit denen ein Umbau der Fläche mit Kunstrasen belastet würde. Die Kostenschwankungen lagen in der Sitzung zwischen 280.000 und 400.000 Euro. Berichten soll die Verwaltung in den nächsten Sitzungen des Bauausschusses.

(RP)
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