Radevormwald 22 evangelische Kitas erhalten Kita-Gütesiegel

Radevormwald · Es war ein langer und intensiver Prozess. Jetzt wurde diese Mühe belohnt: Nach mehr als fünf Jahren des Qualitätsmanagementprozesses erhielten 22 Kitas des Evangelischen Kirchenkreises Lennep das Beta-Gütesiegel.

 Neben dem Aufbau neuer Gruppen hat das Familienzentrum Kottenstraße auch die Zertifizierung im Kirchenkreis geschafft.

Neben dem Aufbau neuer Gruppen hat das Familienzentrum Kottenstraße auch die Zertifizierung im Kirchenkreis geschafft.

Foto: jumo (Archiv)

Mehr als 230 Erzieherinnen und den Kitas zugehörige Gäste fanden sich im CVJM-Saal in Remscheid-Lüttringhausen zusammen, um diesen Erfolg gemeinsam zu feiern.

Aus Radevormwald sind dabei die vier evangelischen Kitas Familienzentrum Kottenstraße, Kita "Himmelswiese" Stauffenbergstraße, Integrative Kita Uelfestraße und Kindergarten "Die Wuppermäuse" aus Dahlhausen. Im Rahmen der Feier verlieh Hanna Kaerger-Sommerfeld vom Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe die Siegel. Wolfgang Stöcker hielt den Festvortrag. Die 300 Mitarbeiter der 16 Träger der 23 Kitas und Familienzentren im Kirchenkreis Lennep haben alle an einem Strang gezogen, Ideen und Anregungen für den Kindergartenalltag eingebracht, um gemeinsam Standards zu entwickeln.

"Ganz, ganz viel war zu Beginn des Prozesses schon richtig gut", betonte Pfarrerin Sonja Spenner-Feistauer, die die erkrankte Kollegin Antje Menn vertrat. Die Einrichtungen im Kirchenkreis seien gut aufgestellt - nicht nur materiell, sondern vor allem mit den engagierten Mitarbeitern, ohne die die Zertifizierung nicht möglich gewesen wäre.

Der Qualitätsbeauftragte Stefan Friedrich hat gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Voßnacke den Prozess vorangetrieben und das Qualitätsmanagement-Handbuch verfasst, das nun in jeder Kita griffbereit liegt. In ihm finden die Kita-Mitarbeiter die Standards, die festlegen, wie etwa das Mittagessen ablaufen sollte, oder wie bei der Hygiene der Kinder richtig gehandelt wird. Jede Einrichtung konnte sich mit den eigenen Schwerpunkten einbringen. Das Handbuch biete Eltern, Kindern und auch Mitarbeitern eine Verlässlichkeit, weil gewisse Dinge in jeder der evangelischen Kitas im Kirchenkreis nun gleich funktionieren.

"Das Kind war und ist Mittelpunkt, Ausgangspunkt und Zielpunkt aller angestellten Überlegungen", formulierte Friedrich in dem Vorwort zum Handbuch, das "zum Werkzeug für die Praxis" geworden ist. Auch Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz betonte, dass die Kinder im Mittelpunkt stehen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern sei genauso wichtig wie die Arbeitsbedingungen und Fortbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter. Superintendant Hartmut Demski erinnerte daran, dass mit der Verleihung des Gütesiegels der Prozess nicht beendet ist. "Es ist ein wichtiger Zwischenschritt", sagte er. Das Zertifikat sei kein Aushängeschild für eine perfekte Kita. Vielmehr sei es eine emotionale Ermutigung. Die Qualitätssicherung werde die Kitas auch in Zukunft begleiten, merkte Friedrich an. In fünf Jahren steht die Rezertifizierung an.

(RP)
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