Radevormwald 25 Interessenten für Baugebiet Jahnplatz

Radevormwald · Jürgen Fischer hat im Ausschuss für Stadtentwicklung berichtet, dass es auf dem Jahnplatz bisher aus Sicht der Bodenbeschaffenheit keine Hindernisse für eine Bebauung gibt. Stadt hat nur noch zwei Grundstücke zum Verkauf.

 Der angeschüttete Untergrund des Jahnplatzes ist nicht belastet und kann nach dem Abtragen später nach Bau der Häuser wieder verwendet werden. Felsiger Untergrund wird neben der TSV-Fläche vermutet.

Der angeschüttete Untergrund des Jahnplatzes ist nicht belastet und kann nach dem Abtragen später nach Bau der Häuser wieder verwendet werden. Felsiger Untergrund wird neben der TSV-Fläche vermutet.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Die Notwendigkeit für die Stadt, das Baugebiet Jahnstraße in den nächsten Monaten zu entwickeln, erklärte Elisabeth Böhmer den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt im Bürgerhaus. "Wir haben auf der Loh'schen Weide und an der Wasserturmstraße noch jeweils ein reserviertes Grundstück", sagte Böhmer. Für die Jahnstraße gebe es zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine Liste mit 25 Interessenten. An der Jahnstraße sollen Ein-, Zwei und Fünffamilienhäuser mit maximaler zweigeschossiger Bauweise entstehen.

Ausschussvorsitzeder Jürgen Fischer (CDU) berichtete von einem Bodengutachten, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Anwohner hatten zuvor die Bebaubarkeit bezweifelt. Fischer erläuterte, dass es grundsätzlich keine größeren Hindernisse gebe. An einigen Stellen müssten die Käufer, wie an anderen Stellen in der Stadt auch, mit felsigem Boden rechnen. Der bisherige Bodenaufbau, der vor vielen Jahren aus roter Asche (oberere Belag), Bauschutt und Mutterboden angeschüttet worden ist, könne bei der Herrichtung der Grundstücke aller Voraussicht nach komplett wiederverwendet werden. Das gelte auch für den Bau des Kinderspielplatzes, der an die Grenze zum TSV entstehen soll. Ulrich Dippel, Fachbereichsleiter Tiefbau, erklärte, dass jeder Bauherr für die Bodenbeschaffenheit die Verantwortung trage. "Das Risiko der Untergrundbeschaffenheit liegt immer beim Erwerber", sagte Dippel. Das ergebe sich alleine daraus, dass für jede Bebauung mit und ohne Keller oder Tiefgarage zum Beispiel der Pressdruck einzeln ausgerechnet werden müsste. In dem früheren Verfahrensabschnitt hatte die Stadt die große Fläche mit 13 bis zu 4,20 Meter tiefen Bohrungen begutachten lassen. Normalerweise werde dies nur für die Erschließungsflächen in Auftrag gegeben. Erklärt wurde, dass Unterkellerung und Bodenplatten für Häuser ohne Keller ebenso möglich sind wie auch Tiefgaragen. Diese könnten besonders für die Mehrfamilienhäuser an der abschüssigen Friesenstraße in Frage kommen. "Das wird heute so gewünscht", sagte Baudezernentin Julia Gottlieb, "damit die Bewohner von der Tiefgarage direkt zu den Wohnungen kommen können."

Elisabeth Böhmer erläuterte den Ausschussmitgliedern und zahlreichen Gästen, dass es bei der Aufstellung des Bebauungsplanes bei den nächsten Schritten weitere Untersuchungen geben werde. Dann werden die Emissionen, der Boden und auch die Lärmsituation intensiver unter die Lupe genommen. Wichtig ist Letzteres, weil die Wohnbebauung neben Tennisplätzen liegen wird. Getrennt werden sollen die TSV-Anlage und das Wohngebiet durch eine fünf Meter hohe Lärmschutzwand.

Zum Verfahrensstand erläuterte Böhmer, dass es bei einem Bebauungsplan jeweils zwei Bürgerbeteiligungen durch Offenlage der Pläne gebe. Die erste ist für die Zeit vom 7. Oktober bis zum 9. November geplant. Die Stadt geht weiter davon aus, dass sie bei der Vermarktung des gesamten Gebietes Einnahmen von etwa 1,1 Millionen Euro erzielen wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort