Radevormwald 61 Prozent der Menschen sind in ihrer Bewegung eingeschränkt

Radevormwald · Vierter Frauengesundheitstag in der GGS Stadt mit der Gleichstellungsbeauftragten Juliane Dyes. Ziel ist Neuauflage in zwei Jahren.

 Auch Tänze als Ausdruck von seelischem und körperlichem Wohlbefinden waren Thema am Gesundheitstag speziell für Frauen.

Auch Tänze als Ausdruck von seelischem und körperlichem Wohlbefinden waren Thema am Gesundheitstag speziell für Frauen.

Foto: Jürgen Moll

Sich bewusst mal ein bisschen Zeit nehmen und der Gesundheit Aufmerksamkeit schenken, das taten am Samstag mehrere Hundert Besucher auf dem vierten Radevormwalder Frauen-Gesundheitstag in der Grundschule Stadt. Um Wehwehchen des Alltags ging es weniger als darum, den Alltagsstress einmal hinter sich zu lassen und bei einer informativen Beratung, einem leckeren Imbiss oder einer wohltuenden Massage Körper und Geist zu verwöhnen. Und: Das Angebot genossen auch einige Männer.

Vielfältig und dennoch übersichtlich gestaltete sich das kleine aber feine Messegelände: Am Eingang eine freundliche Begrüßung und die ersten Präsente mit einem Messe- und Zeitplan. Hübsch geschmückte Stände mit Feinwäsche und Dekoartikeln von Rader Händlerinnen reihten sich ebenso an einander wie Angebote für geistige und körperliche Fitness. Es gab Kunst- und Sprachangebote, Tipps vom Fotografen und Gärtner neben Yogaschule und Frauenfitness. Gesundheit für innen und außen.

In entspannter Atmosphäre ging es zum ersten Vortrag: Heilpraktikerin Petra Jentjens-Dordevic referierte über Bewegungseinschränkungen, ihre Ursachen und wie sich diese vermeiden lassen. Ein Thema, mit dem die Heilpraktikerin nahezu täglich zu tun hat: "61 Prozent der Bevölkerung sind in ihrem Bewegungsapparat so eingeschränkt, dass es zu Schmerzen kommt." Arthrose, Arthritis, Rücken- und Gelenkschmerzen sind neben Schlafstörungen und Depressionen fast schon gewöhnliche Erkrankungen in unseren Breitengraden. Ihre Ursache liegt meistens in Blockaden des Bewegungsapparates, also Nerven, Sehnen, Muskeln und Knochen. Jentjens erster wertvoller Tipp: "Die Beine nicht übereinander schlagen." Durch die typisch weibliche Sitzhaltung wird der untere Beckenbereich in eine Schiefstellung gebracht. Die dort befindlichen Knochen können unter Umständen falsch wieder einrasten. "Das zieht sich wiederum über die komplette Wirbelsäule nach oben und kann zu Blockaden und Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich führen", erklärte die Expertin. Für jene, die oft über Nackenschmerzen klagen, der nächste Tipp: "Zur Entlastung der Halswirbel kann ein dick gerolltes Stück Küchenpapier zwischen den Zehen helfen", verrät Jentjens. Einfach das Papier zwischen dem dicken und dem Nachbarzeh stopfen. Das bringt die Zehenknochen wieder gerade in Stellung.

Damit der Körper auch ordentlich arbeiten kann, will er auch ordentlich ernährt werden, weiß die Heilpraktikerin. Dazu sollten die richtigen Öle verwendet werden, weniger Sonnenblumen-, mehr Leinöl. "Wir sollten aber auch genug Wasser trinken. Bei gesunden Menschen lautet eine Faustformel etwa ein Liter Flüssigkeit pro Tag pro 25 Kilogramm Körpergewicht", sagt sie.

Nach vielen Informationen und wertvollen Tipps zog es einige zu einem kleinen Imbiss, andere zu einer kurzen Entspannungsmassage. Für Organisatorin Juliane Dyes wieder ein gelungener Tag: "Wenn es nach mir geht, dann gibt es in zwei Jahren den fünften Frauen-Gesundheitstag."

(sebu)
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