Radevormwald Ab Freitag sind acht Draisinen im Einsatz

Radevormwald · Der Verein Wuppertrail stellt jetzt erstmals die Fahrraddraisinen auf die Schienen. Die Buchungen für die Zeit bis zum Spätherbst sind angelaufen. Armin Barg hofft auf eine gute Saison mit Start und Ziel weiter am Bahnhof Dahlhausen.

 Mit Fahrrad-Draisinen unterwegs zu sein, das macht auf der Strecke der Wupperschiene großen Spaß - vor allem wegen der schönen bergischen Natur.

Mit Fahrrad-Draisinen unterwegs zu sein, das macht auf der Strecke der Wupperschiene großen Spaß - vor allem wegen der schönen bergischen Natur.

Foto: Guido Radtke

Die erste gute Nachricht ist, dass der Bahnhof in Dahlhausen auch in dieser Saison der Start- und Zielpunkt für die Draisinentouren ist. "Wir haben so die Möglichkeit, zuerst nach Wilhelmstal etwas bergwärts zu fahren und die Draisinen dann bis nach Wuppertal-Beyenburg rollen zu lassen", sagt Armin Barg, Vorsitzender des Vereins Wuppertrail, der die Organisation im vergangenen Jahr übernommen hat. In Beyenburg gibt es das Eiscafé für eine Pause, bevor es bergauf zurück nach Dahlhausen geht.

Acht Draisinen mit vier bis sieben Plätzen stehen zur Verfügung, an der neunten wird derzeit von Vereinsmitglied Ingo Vogelsang noch geschraubt, bevor sie für die Touren abgenommen werden kann. Auch drei ausgebildete Tourbegleiter stehen zur Verfügung, so dass die Saison an diesem Freitag starten kann. "Wer Lust hat, uns als Minijobber zu helfen, kann sich gerne an uns wenden. Die Kosten für die Ausbildung zum Draisinenbegleiter übernehmen wir", sagt Barg. Sorgen bereitet ihm derzeit noch die Anmeldung größerer Gruppen von bis zu 40 Personen. Die Tour muss zweigeteilt werden. Bei dieser Aufteilung auf zwei Mal 20 Personen fehlen derzeit aber die Alternativen für ein zwischenzeitliches Angebot, da Führungen im Wülfingmuseum aus personellen Gründen nicht mehr zu jeder Zeit möglich sind. Barg hofft, dass sich bald neue Wege ergeben, weil der Museumsverein dabei ist, ehemalige Museumsführer zu reaktivieren.

Der Vereinsvorsitzende sieht Wuppertrail auf einem guten Weg, nachdem es zu Beginn des vergangenen Jahres hakte. "Wir haben alle Probleme mit dem Finanzamt geklärt und eine Summe von 9500 Euro für die vergangenen Jahre bis 2015 nachgezahlt", sagt Barg. Jetzt arbeitet Wuppertrail auf sicheren Füßen als wirtschaftlicher Verein, für 2017 ist die Gründung einer kleinen GmbH ins Auge gefasst. "Wir haben damit die Grundvoraussetzungen für eine gute Saison geschaffen", sagt Barg. Wegen der zu erwartenden Umsatzsteuerzahlung habe man die Preise für Erwachsene moderat um einen Euro angehoben.

Mit dem Förderverein Wupperschiene hat er alle Fahrtage abgesprochen. Der Vorteil: In diesem Jahr kann Wuppertrail auch an zahlreichen Samstagen Touren anbieten. Das dürfte die Buchungszahlen noch einmal steigern. In Gesprächen ist Armin Barg für ein Cateringangebot am Bahnhof Dahlhausen. "Im Stellwerk wird es Getränke geben, für Barbecue-Angebote bei Gruppen-Terminen sind wir im Gespräch", sagt er. Leider könne der Wülfing-Museumsverein eine Bergische Kaffeetafel derzeit nicht anbieten, so dass die Kooperation mit dem Wülfingmuseum sehr stark zurückgefahren ist.

Auf Eis gelegt ist auch die Zusammenarbeit mit der Nachfolgegesellschaft der Bergischen Entwicklungsgesellschaft in Solingen. "Die Kooperation war zu teuer, auch der Wülfing-Museumsverein hat den Vertrag gekündigt", sagt der Wuppertrail-Vorsitzende.

Da er auch beim Förderverein Wupperschiene mit im Vorstand ist, hofft er im Sommer ein weiteres Angebot unterbreiten zu können. Wenn der Hangrutsch hinter Beyenburg beseitigt ist, können Touren bis Wuppertal-Laaken oder -Oehde angeboten werden. Sportliche Radfahrer können dann von dort bis Dahlhausen langsam aber stetig berganfahren und die Kondition testen. "Das könnte ein Angebot für Sportvereine sein", sagt Barg, der mit neuen Flyern auch in Unternehmen werben möchte. Erste, erfolgversprechende Gespräche gebe es bereits. Auch Schulen sollen in den kommenden Wochen vermehrt angesprochen werden.

(RP)
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