Radevormwald Ambulante Hospizarbeit jetzt an der Kaiserstraße

Radevormwald · Das Ambulante ökumenische Hospiz konnte mit Claudia Mentzel und Ralf Brechtefeld zwei neue ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen. Das geht aus dem Bericht des Vereins der Jahresversammlung hervor.

Vorsitzender Peter Steffens berichtete, dass sich 32 der 103 Mitglieder ehrenamtlich in der Hospizgruppe eingesetzt haben. Diese begleiteten 47 Personen und deren Angehörige, 17 davon im häuslichen Bereich, 21 in Pflegeheimen und neun im Krankenhaus.

Zusätzlich gab es im vergangenen Jahr 86 Info- und Beratungsgespräche zu den Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sowie zu palliativen Fragestellungen. Zum Café für Trauernde kamen 23 Gäste, pro Nachmittag jeweils sieben bis 13, so dass die Möglichkeiten fast ausgeschöpft waren.

Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Kursus (im Netzwerk mit den Nachbarstädten) geben, damit Ehrenamtliche in die Begleitung eingeführt werden können. In Planung ist eine Kindertrauergruppe, die in Kooperation mit der Remscheider Hospizgruppe und dem Remscheider Kinderschutzbund organisiert werden soll, berichtet Peter Steffens. Zum Thema "Hospizarbeit und Palliative Versorgung" hat das Netzwerk eine Broschüre erstellt.

Die Arbeit des Ambulanten Hospizes wird nach dem Umzug von der Grabenstraße in die neuen Räume an der Kaiserstraße 34 angeboten. Dort stehen 100 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, die ausschließlich vom Verein genutzt werden, zentraler liegen, leichter erreichbar und zukunftsorientiert sind.

Der Verein hat im vergangenen Jahr etwa 30.000 Euro an Spenden erhalten, 10.000 von der Dieter-Bauer-Stiftung. Veränderte Förderrichtlinien der Pflegekassen helfen dem Verein bei der Finanzierung der Arbeit. Der Verein hat im vergangenen Jahr bei Einnahmen von 102.000 Euro für Personalausgaben 52.000 Euro zur Verfügung gestellt. Supervision und Fortbildung kosteten etwa 10.000 Euro. Wegen des Umzugs in die neuen Räume werden die Büro- und Nebenkosten von etwa 7000 auf 12.000 Euro steigen.

Für das kommende Jahr hat sich der Hospizverein neue Aufgaben gestellt, unter anderem Hospiz in der Schule (Erstellung Unterrichtsleitfaden), Erstellung eines Kooperationsvertrags mit dem Sana Krankenhaus und Pflegeheimen sowie den weiteren Aufbau des Kontaktes zum Bergischen Hospiz Remscheid und Umgebung.

(wos)
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