Radevormwald Arbeitslosigkeit im Januar deutlich gestiegen

Radevormwald · Ende des Monats waren in Rade 809 Frauen und Männer ohne Arbeit - 55 mehr als Ende Dezember.

 Den erneuten Anstieg der Arbeitslosenzahlen hatte Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit erwartet.

Den erneuten Anstieg der Arbeitslosenzahlen hatte Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit erwartet.

Foto: bernd wüstneck

"Auch im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen erwartungsgemäß angestiegen, liegt jedoch weiterhin unter Vorjahresniveau" - so beginnt der gestern vorgelegte Bericht der Agentur für Arbeit zu den Arbeitslosenzahlen im Januar. Für Radevormwald gilt dieses Fazit nur bedingt, denn im morgen zu Ende gehenden Monat waren 809 Frauen und Männer ohne Arbeitsstelle, das waren 55 mehr als im Vormonat (754) und nur einer weniger als vor einem Jahr (810).

"Den erneuten Anstieg im Januar haben wir erwartet", sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der auch für Radevormwald zuständigen Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach. "Dieser Trend wird sich sicherlich auch noch im Februar und gegebenenfalls auch im März fortsetzen, bevor wir wieder mit sinkenden Zahlen rechnen können. Dies ist jedoch eine normale saisonale Entwicklung, die sich jedes Jahr wiederholt."

Auch im Nordkreis, der die Städte Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth umfasst, stieg die Arbeitslosenzahl deutlich - und zwar von 1961 im Dezember 2014 auf 2047 im Januar 2015. Das war ein Anstieg um 86 oder 4,4 Prozent oder im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 101 Arbeitslosen. Die Quote betrug im Januar 6,4 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei sechs Prozent. Dabei meldeten sich 359 Personen neu oder erneut arbeitslos, neun mehr als vor einem Jahr - gleichzeitig beendeten 272 Personen ihre Arbeitslosigkeit, sechs mehr als vor einem Jahr.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Nordkreis im Januar um 46 Stellen auf 408 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es damit aber 177 Stellen mehr. Die Arbeitgeber meldeten der Agentur im vergangenen Monat 107 neue Stellen, 29 mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

In Radevormwald gab es im Januar 153 gemeldete Stellen, 19 (oder elf Prozent) weniger als im Vormonat, aber 54 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Oberbergischen Kreis gibt es aktuell 1524 freie Arbeitsstellen - ein Minus von 162 oder 9,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 464 oder 43,8 Prozent mehr. Gemeldet wurden Stellen vor allem im verarbeitenden Gewerbe, im Bau, im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Zeitarbeit.

Den größten Anteil in der Januar-Statistik der Agentur für Arbeit in Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth haben wie schon in den Vormonaten die Langzeitarbeitslosen mit 41,1 Prozent. Ihre Zahl stieg von 830 auf 842 nach 827 im November 2014. 37,6 Prozent der Menschen ohne Arbeit sind 50 Jahre und älter, darunter 24,4 Prozent, die 55 Jahre und älter sind.

Erfreulich: Die Zahl der jungen Arbeitslosen ist leicht gesunken: Von den 15- bis Unter-25-Jährigen waren 218 Personen betroffen, nach 227 im Dezember, aber nur 204 im November 2014. Der Anteil liegt bei 10,6 Prozent.

(RP)
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