Radevormwald Arzt rät, viel zu trinken und sich ein wenig zu bewegen

Das Wetter schlägt auch bei uns Kapriolen. Zu Beginn der vergangenen Woche gab es noch die Ausläufer der Schafskälte im Bergischen Land, seit Mittwoch gibt es nicht nur am Rhein, sondern auch an der Wupper eine Hitzeperiode.

"Viel trinken!": Diesen Tipp gibt der Ärztliche Direktor des Sana Krankenhauses und Chef-Anästhesist Dr. Reinhold Hikl allen Radevormwaldern als Tipp für die nächsten Tage. In der Klinik steht Mitarbeitern und Patienten nicht nur in der Sommerzeit ständig Mineralwasser (mit und ohne Kohlensäure zur Verfügung).

Die Klinik hat bereits am Mittwochabend erste Vorkehrungen für ihre Patienten getroffen, weil es gestern auch schon in der Nacht und am frühen Morgen sehr heiß war. Patienten, die operiert werden müssen, und die nicht zuerst auf der Liste der Operateure stehen, haben vom Pflegepersonal einen intravenösen Zugang erhalten. "Über diesen verabreichen wir Infusionslösungen, damit die Patienten nicht zu trocken zu uns in den OP kommen", sagt Hikl.

Auf den Stationen werden zusätzliche Ventilatoren aufgebaut, und die Zimmer bleiben geöffnet. Wie bei den Altenheimen sind die Mitarbeiter angehalten, regelmäßig nach den Patienten oder Bewohnern zu schauen und diese zu kontrollieren, ob der Flüssigkeitsverlust nicht zu hoch ist. Besonders gilt dies für die Station III, die im Dachgeschoss des Krankenhauses an der Siepenstraße liegt.

Aber auch für andere Personen hat Hikl einige Ratschläge parat. Man sollte bei großer Hitze möglichst nur leichte Speisen zu sich nehmen und auf größere Mengen Alkohol verzichten. Auch Anstrengungen sind möglichst zu unterlassen. "Das heißt aber nicht, dass man sich gar nicht bewegen soll. Jeder sollte regelmäßig aufstehen, gerade Büromitarbeiter, damit das körpereigene Muskelpumpensystem in Bewegung kommt", sagt Hikl. Auch leichte Kniebeugen oder Luftfahrradfahren im Sitzen oder Liegen regen den auch für dieses Wetter nötigen Stoffwechsel an.

Außerdem sollte der Einzelne seinem Körper über längere Zeit keine direkte Sonneneinstrahlung zumuten. "Das Fatale ist, dass sich die Hautzellen die Menge der Strahlen merken und sie unmerklich aufaddieren", sagt der Mediziner. Die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, steige gerade mit einer zu großen Sonneneinstrahlung um ein Mehrfaches.

(wos)
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