Radevormwald Auch Politik soll für mehr Sicherheit sorgen

Radevormwald · Nach dem körperlichen Angriff auf Jan Bäcker in den Wupperorten, setzt sich die Rader Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) verstärkt für die Sicherheit in Radevormwald und die Mobilisierung von Politik, Verwaltung und Bürgern ein.

Dienstagabend trafen sich Mitglieder, interessierte Bürger, Mitglieder des Vereins "Runder Tisch gegen Rechts" sowie Vertreter der Politik, um über die Ereignisse der vergangenen Wochen zu diskutieren. Fritz Ullman leitete die Diskussionsrunde gemeinsam mit Patrick Fels von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Köln. Nachdem Jan Bäcker über den Angriff auf ihn berichtet hatte, suchten die Anwesenden nach Lösungen, um solche Ereignisse in Zukunft zu verhindern.

"Viele Menschen, die an der Wupper wohnen fühlen sich allein gelassen, sprechen von einem Ohnmachtsgefühl und haben Angst, der Nächste zu sein", berichtete Ullmann.

Patrick Fels hat die Erfahrung gemacht, dass man mit Betroffenen und Bürgern aktiv in Kontakt treten muss, um sie nach ihren Erfahrungen und Ängste bezüglich faschistischer Angriffe zu fragen. "Außerdem sollte man Kirchengemeinden, Politiker und Wohlfahrtsvereine ansprechen. Gemeinsam kann man mehr bewegen", sagte er. Er sieht, wie viele Radevormwalder, die Polizeipräsenz in der Stadt auf der Höhe, kritisch. "Man muss die Dringlichkeit einer eigenen Wache belegen können. Deswegen ermutigen wir alle Opfer von Straftaten, eine Anzeige zu erheben, damit die Statistiken auch die Realität abbilden", sagte Fels. Um erneut auf politisch begründete Straftaten der Vergangenheit hinzuweisen, will Ullmann eine Übersicht der Ereignisse anfertigen. Außerdem plant er eine Versammlung an den Wupperorten. "Dafür sollten wir den Bürgerverein der Wupperorte mobilisieren, um möglichst viele Anwohner zu erreichen", sagte er. "Wir werden uns an den Vorbereitungen beteiligen und unseren Kontakt zu den Kommunalpolitikern nutzen", sagte Yannick Pauly vom "Runden Tisch gegen Rechts".

Neben diesen Maßnahmen, will Ullmann auch mit dem Staatsschutz in Köln in Verbindung treten, um für mehr Sicherheit in Radevormwald zu sorgen.

(RP)
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