Radevormwald Auftakt zur Kommunalwahl bei Senioren

Radevormwald · Friedel Müller, Leiter des Senioren-Treffs der Martini-Gemeinde, hatte an die Ülfestraße eingeladen, damit sich Vertreter von Gruppen vorstellen konnten, die in den Stadtrat gewählt werden wollen. Am 25. Mai sind die Kommunalwahlen.

 Europa-Parlamentarier Herbert Reul (CDU) (v.l.) mit Christian Viebach (CDU), Michael Dummer (SPD), Bernd-Eric Hoffmann (UWG), Annette Pizzato (FDP) und vorne Simon Bornewasser im Haus der Martini-Gemeinde.

Europa-Parlamentarier Herbert Reul (CDU) (v.l.) mit Christian Viebach (CDU), Michael Dummer (SPD), Bernd-Eric Hoffmann (UWG), Annette Pizzato (FDP) und vorne Simon Bornewasser im Haus der Martini-Gemeinde.

Foto: Jürgen Moll

Der Senioren-Treff der Martini-Gemeinde eröffnete am Wochenende mit etwa 100 Besuchern den Wahlkampf für die Kommunalwahl. Im Gemeindehaus konnten sich die Senioren und Vertreter ein Bild von beteiligten Gruppierungen machen, die nach dem 25. Mai in den Stadtrat einziehen möchten.

Christian Viebach, seit fünf Jahren Fraktionsvorsitzender der CDU, startete am Samstag in die umfangreiche Vorstellungsrunde der Politiker. "Der demografische Wandel stellt uns vor eine große Herausforderung. In den letzten Jahren haben wir bereits Neubaugebiete erschlossen, um junge Familien nach Rade zu holen. In den nächsten Jahren müssen wir die Wirtschaft weiter stärken und auch die alten Gewerbegebiete wieder attraktiv machen", sagte Viebach.

Er stellte in seiner Ansprache auch die Vorzüge der Umbauarbeiten heraus, die in den letzten beiden Jahren in der Innenstadt umgesetzt worden sind. "In der Innenstadt wird sich auch weiterhin etwas tun. Außerdem wird die CDU in den nächsten sechs Jahren das Ehrenamt stärken. Damit unsere Stadt lebens- und liebenswert bleibt", sagte der Fraktionsvorsitzende.

Michael Dummer vertrat den SPD-Vorsitzenden Dietmar Stark bei der Wahlveranstaltung. Der Sachkundige Bürger beschränkte sich in seiner Ansprache auf die wesentlichen Ziele der SPD für die nächsten sechs Jahre. "Wir wollen in der Zukunft das generationsübergreifende Wohnen stärken. Ein solches Projekt ist für die ehemalige Schule in der Blumenstraße geplant. Aber wo ein politischer Wille ist, sind leider nicht immer Investoren", sagte er. Die Stärkung des Ehrenamts steht nicht nur auf der Liste der CDU, sondern auch die SPD will gemeinnütziges Engagement stärken. "Aus diesem Grund kommen Hallennutzungsgebühren für uns nicht infrage", sagte Dummer. Er lud die Besucher des Senioren-Treffs dazu ein, weitere Themen nach der Vorstellungsrunde im persönlichen Dialog zu klären. "Dann lässt sich viel besser auf Fragen eingehen."

Bernd-Eric Hoffmann, seit einem Jahr Fraktionsvorsitzender der UWG, verkündete ebenfalls die elementaren Ziele für die nächsten Jahre. "Die Stadtentwicklung ist für Radevormwald wichtig. Unsere Innenstadt muss für Investoren attraktiv gehalten werden, dafür müssen die Bedingungen optimiert werden", sagte Hoffmann. Ein anderes wichtiges Thema stellte für ihn die Nahversorgung dar. Annette Pizzato hielt ihre Ansprache für FDP erfrischend kurz: "Wir müssen Radevormwald so aufstellen, dass es sich lohnt, hier zu leben."

Ganz neu in der Politik ist Simon Bornewasser, der als Kandidat für Bündnis 90/Die Grünen an der Veranstaltung teilnahm, die federführend von Friedel Müller moderiert wurde. "Ich will die Lebenssituation von Senioren und Kindern in Radevormwald verbessern und mich dafür einsetzen, dass die Armin-Maiwald-Schule erhalten bleibt." Für diese Aussage erntete der 27-Jährige Applaus und Zustimmung. "Außerdem muss die Barrierefreiheit in Radevormwald ausgeweitet werden." Er wies darauf hin, dass kein Restaurant oder Café außer der Eisdiele am Schlossmacherplatz einen behindertengerechten Eingang habe.

Geplant waren acht Minuten pro Vorstellung. Die meisten räumten sich aber wie auch Felix Staratschek von der Alternativen Liste und Fritz Ullmann vom Linken Forum mehr als zehn Minuten Redezeit ein.

Die von Friedel Müller geplante Diskussion konnte deshalb am Ende der Wahlveranstaltung nur noch kurz angeschnitten werden. Das Ziel der Veranstaltung, nämlich den Dialog zwischen Politikern und Bürgern zu unterstützen, konnte aus Zeitgründen bei der Martini-Gemeinde deshalb leider nicht erfüllt werden.

(RP)
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