Radevormwald Barrierefreie Wohnungen auf "Pferdewiese"

Radevormwald · Der Bebauungsplan für den Bereich zwischen Bach- und Carl-Diem-Straße wird der Zeit angepasst.

 Auf dieser Fläche zwischen der Bachstraße und der Scheune an der Carl-Diem-Straße werden barrierefreie Wohnungen entstehen.

Auf dieser Fläche zwischen der Bachstraße und der Scheune an der Carl-Diem-Straße werden barrierefreie Wohnungen entstehen.

Foto: wos (Archiv)

Die letzte große Lücke des Entwicklungsgebietes Nordstadt III (öffentliche Förderung von Land und Bund) wird bebaut. Geplant sind etwa 30 barrierefreie Wohnungen mit einer Größe von 65 bis 90 Quadratmetern. Die drei oder vier Dachgeschosswohnungen könnten etwas größer werden. Das berichtete Architekt Rolf Körschgen vom Wermelskirchener Bauunternehmen Hoch3 in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung.

Das Unternehmen hat die Planungen für die Bebauung des Geländes zwischen der Bachstraße und der Carl-Diem-Straße übernommen. Der Ausschuss beschloss einstimmig die Offenlage der Pläne zur Erneuerung des Bebauungsplanverfahrens. Die Fläche war bei der Entwicklung der Nordstadt III noch landwirtschaftliche Fläche. Der inzwischen gestorbene frühere Eigentümer hatte gerichtlich erzwungen, dass eine Bauverpflichtung erst mit seinem Tod entstehen kann. Die Erben haben diese Verpflichtung vor einiger Zeit erhalten.

Der Bebauungsplan muss nun geändert werden, weil die Baufenster nach der aktualisierten Bauordnung des Landes NRW von elf auf 14 Meter in der Tiefe erweitert werden müssen. Der ursprüngliche Bebauungsplan stammt aus dem Jahr 1994. "Damals hatten wir noch ganz andere Baurichtlinien", erklärte Körschgen. Für die Benutzung von Rollatoren und Rollstühlen müssten in den einzelnen Zimmern größere Radien für die Bewohner geschaffen werden. "Dafür brauchen wir eine 14-Meter-Tiefe", sagte Körschgen.

Es sei das Ziel, in drei Baukörpern etwa 30 barrierefrei zu erreichende Wohnungen zu bauen. Zwei Gebäude erhalten eine Tiefgarage mit direktem Zugang zum Haus über einen Aufzug, ein Haus kann über eine Tiefgarage angefahren werden und erhält vom zweiten Haus einen Verbindungsgang, so dass auch dort alle Wohnungen dadurch barrierefrei zu erreichen sein werden.

Körschgen äußerte sich auch zu den Parkplätzen. In den beiden Tiefgaragen, die von der Bachstraße angefahren werden, gibt es mehr Parkplätze als von der Bauordnung gefordert werden. Zudem sollen auf der Seite zur Carl-Diem-Straße einige oberirdische Parkplätze entstehen. Auch zur Energieversorgung bezog der Architekt Stellung. Geplant ist der Einsatz von modernen Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Solarunterstützung.

Die Wohnungen werden als Eigentumswohnungen gebaut, erklärte Körschgen. Mit dem Verkauf der Wohnungen soll in diesem Herbst begonnen werden. Elisabeth Böhmer, Fachbereichsleiterin Stadtplanung, erklärte auf Anfrage, dass das Projekt bis auf die Bautiefe in seinen anderen Planungen dem Bebauungsplan von früher entspreche. "Die Erweiterung der Bautiefe für die Häuser ist nicht förderschädlich", sagte Böhmer.

(RP)
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