Radevormwald Bei Gewerbegebieten bis 2035 denken
Radevormwald · Die Diskussion um die Ausweisung weiterer Gewerbe- und Industriegebiete ist vom Land NRW angestoßen worden und muss auch in der bergischen Region geführt werden. Angelegt ist das Verfahren bis etwa 2035.
Dabei muss, wie berichtet, für Radevormwald der komplette Norden des Kreises mit Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth als Ganzes gesehen werden. Dominik Geyer, externer Planer für die Stadt, erläuterte den Mitgliedern im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt, dass die Politik bei der Ausweisung von Gebieten verschiedene Faktoren zu beachten habe. Das bestätigte auch Elisabeth Böhmer, die Fachbereichsleiterin für Stadtplanung: "Die Größe einer Fläche ist das Eine, die Ausnutzbarkeit dieser Fläche nach Restriktionen zum Beispiel aus Umweltschutzgesichtspunkten ist das Andere."
Der Planer möchte Anfang kommenden Jahres der Stadt eine halbwegs realistische Flächenauswahl vorlegen, um zu zeigen, in welchen Bereichen in Zukunft eine Weiterplanung möglich sein könnte. Bei Gewerbe-Industrieflächen ergebe sich auch für Radevormwald ein Problem, weil es zu wenige solcher Flächen gebe. Radevormwald habe den Vorteil, dass es für den Gira-Neubau an der Gewerbestraße eine solche Fläche gab.
Dominik Geyer erklärte, dass die geplante Kooperation zwischen Hückeswagen und Remscheid unter anderem daran kranke, dass die Flächen im Bereich in unterschiedlicher Bezirksregierungen lägen. Empfohlen wird deshalb auch Radevormwald, den Suchraum für die weitere Ausweisung von Gewerbegebieten zu vergrößern. "Sie können aus den unterschiedlichsten Gründen nicht als Gewerbeflächen ausgewiesene Gebiete später ein zu eins entwickeln", sagte Geyer. Manchmal blieben nur kleine Bereiche von den ursprünglich vorgesehenen Flächen übrig. "Sie müssen als Stadt die Möglichkeit haben, später Ausweichflächen in Suchräumen entwickeln zu können", sagte Geyer. Dazu komme, dass es heutzutage zahlreiche klein unterteilte Flächen gibt. Ohne entsprechende Regelung könnten die Eigentümer solcher Flächen später die Hand aufhalten.
