Radevormwald Bernd-Eric Hoffmann will mehr Transparenz

Radevormwald · Der 55-Jährige stellt sich als UWG-Bürgermeisterkandidat vor - mit Unterstützung der Grünen. Ziele sind ein Wandel in der Verwaltung, eine ganzheitliche Stadtentwicklung und die Haushaltskonsolidierung.

 Bernd-Eric Hoffmann fordert, dass Projekte wie der Bau des Fontänenfeldes besser gesteuert werden, damit es nicht zu Problemen kommt wie 2014, als die neuen Pumpen nicht mehr angestellt werden konnten.

Bernd-Eric Hoffmann fordert, dass Projekte wie der Bau des Fontänenfeldes besser gesteuert werden, damit es nicht zu Problemen kommt wie 2014, als die neuen Pumpen nicht mehr angestellt werden konnten.

Foto: Hertgen (Archiv)

Die Probleme mit dem Umbau des "life-ness" und der verzögerten Eröffnung haben Bernd-Eric Hoffmann zur Politik und zur UWG geführt. Über die Tätigkeit als sachkundiger Bürger (2008), Ratsmitglied (2009) und den Fraktionsvorsitz (2013) hat er im Herbst vergangenen Jahres den Entschluss gefasst, sich um das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters zu bewerben. Der 55-Jährige ist beruflich als Informatiker Projektleiter im IT-Bereich bei einer Versicherung. Sein Konzept stellte er mit dem Fraktions-Vize Klaus Steinmüller und Ratsmitglied Armin Barg vor.

"Bei mir ist im Herbst die Erkenntnis gewachsen, dass Rade eine Veränderung braucht, die nicht durch die alte politische Landschaft geprägt ist", sagt er und sieht in einer verstärkten Bürgerbeteiligung einen Ansatz für seine Tätigkeit. Unterstützung fand er in der Fraktion der Grünen. "Wir kannten den Entwurf seiner Ideen und fühlten uns in vielen Bereich sehr gut vertreten", sagt Grünen-Ratsmitglied Bernd Bornewasser. Ziel sei es, gemeinsam gute Lösungen zu finden. Das könne man zum Beispiel in der Verbindung von Ökonomie und Ökologie, was nicht gegeneinander stehen müsse, sagt Bornewasser.

Inhaltlich möchte Bernd-Eric Hoffmann im Wahlkampf auf mehrere Schwerpunkte setzen. Die Stadt müsse endlich eine ganzheitliche Stadtentwicklung vorantreiben - durch eine übergeordnete Steuerung mit dem Bürgermeister als Taktgeber. Dazu gehört für ihn, dass die Wirtschaftsförderung (Entscheidung heute im Stadtrat) selbstständig bleibt.

Zweites Thema ist die Haushaltskonsolidierung. Da setzt Hoffmann an, in dem er einen transparenten Haushalt aufstellen will, mit Themen, die die Verwaltung auch schaffen kann. "Wir brauchen einen realistischen Haushalt", sagt er. Durch Controlling und Betriebsoptimierung im Rathaus (verbesserte Arbeitsorganisation) will er deren Handlungsfähigkeit sichern. "Personalabbau in der Verwaltung ist keine Lösung der Probleme", sagt der UWG-Bürgermeisterkandidat. Dazu gehöre auch, die Projekte in der Verwaltung richtig zu steuern und zu überwachen.

Transparenz will er durch bessere Bürgerbeteiligung erreichen. Mit Workshops sollen auch Bürger in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden, die sich nicht in politischen Gruppen organisieren wollen. Mit Blick auf die lebenswerte Stadt möchte Hoffmann das Ehrenamt weiter fördern. Ehrenamtlich tätige Radevormwalder leisteten sehr wertvolle Arbeit für die Stadt. Gemeint sind zum Beispiel die kostenfreie Nutzung der Sportanlagen und der Zuschuss für den Kulturkreis Radevormwald.

Seinen Wahlkampf sieht Bernd-Eric Hoffmann fünf Monate vor der Wahl in vermehrt angebotenen Freitagsgesprächen und Marktständen. "Ich glaube, die heiße Phase beginnt nach dem Ende der Schulferien, vier bis fünf Wochen vor der Wahl am 13. September."

Um Unterstützung nachgefragt hat Hoffmann auch bei der FDP und er AL. "Da ist aber nichts draus geworden. Wir hätten uns gewünscht, dass die kleinen Fraktionen einen Kandidaten stellen", sagt Hoffmann. Es könne sein, dass sich neben ihm und Christian Viebach (CDU/SPD) noch ein dritter Kandidat bewerbe. "Die AL sucht eine passende Person", sagt er.

(RP)
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