Radevormwald Bis Ostern viel Fleißarbeit für den DTV
Radevormwald · Um den Antrag für eine Förderung zum Umbau des Vereinsgeländes durch das "Bergische Wasserland" stellen zu können, muss der Dahlerauer TV weitere Angebote für einzelne Gewerke einholen. Antrag soll nach Ostern rausgehen.
Der Dahlerauer TV (DTV) beweist einen langen Atem, wenn es um den Leader-Antrag beim Projekt "Bergisches Wasserland" geht. Anfang des Jahres hatte der Verein eine neue Liste mit Anforderungen bekommen, um den Antrag für die Förderung durch das europäische Programm endlich stellen zu können. Gila Hüssing, Vorsitzende des Vereins, rechnet damit, dass alle nötigen Unterlagen nach den Osterferien vorliegen. "Das ist eine langwierige Angelegenheit, die uns sehr viel Zeit kostet. Ich bin fast mit nichts anderem mehr beschäftigt", sagt sie.
Der Sportverein hat im November 2016 zwar eine Zusage für eine Förderung über etwa 100.000 Euro (65 Prozent des Gesamtsumme, maximal 100.000 Euro) bekommen (60.000 Euro Eigenleistung), aber der finale Antrag kann erst gestellt werden, wenn alle Einzelprojekte und Maßnahmen der Gesamtförderung mit Angeboten belegt und abgesichert sind. Ausgelöst hat diesen Papierkrieg die Größe des Förderungsantrages, denn das Projekt des Dahlerauer TV besteht aus fünf Teilen.
Für die Umstrukturierung des Vereinsgeländes, konkret Arbeiten am Beachvolleyballfeld, dem Multifunktionsplatz, der großen Spielwiese, der Terrasse und dem Vereinsheim muss Gila Hüssing einzelne Angebote von Handwerkern einholen. "Die lassen natürlich auch nicht direkt alles fallen, wenn wir ein Angebot haben wollen. Deswegen ist die Sache sehr langwierig." Insgesamt handelt es sich um bis zu 15 verschiedene Gewerke, die Gila Hüssing beauftragen muss. Das Projekt muss schon jetzt, vor dem ersten Spatenstich, bis zum Schluss penibel durchgerechnet und abgesichert sein. Bis nicht alle Angebote eingeholt und verglichen wurden und transparent vorliegen, darf der Dahlerauer TV nicht mit den Projektarbeiten beginnen - obwohl der DTV in einigen Bereichen Arbeiten in Eigenleistung übernehmen möchte.
Sobald der Antrag und alle Unterlagen durch den Leader-Regionalmanager Martin Deubel und die Bezirksregierung Köln geprüft wurden, soll es sich nur noch um eine Formsache handeln. Aber auch die kann bis zu drei Monaten dauern. "Das liegt dann an den Mitarbeitern der Behörden, wie schnell es vorangeht. Komplikationen sollten dann aber nicht mehr auftreten", hofft Hüssing. Insgesamt ist ihr Verein seit 2014 mit dem Förderungsantrag beschäftigt. Durch Leader "Bergisches Wasserland" soll der ländliche Raum unterstützt und weiterentwickelt werden. Eine gute Idee, wenn der Papierkrieg bis zur Antragsstellung den Vereinen nicht jegliche Energie geraubt hat. "Es ist ein Fulltime-Job. Ich hätte mir das nicht so umfangreich vorgestellt", sagt Hüssing. Trotz langer Nächte und unzähliger Telefonate zeigt sie Verständnis für die Bedingungen. "Es handelt sich um öffentliche Mittel. Die Verantwortlichen müssen sich zu allen Seiten absichern." Dahlerau hat im November zwei Zuschläge des Förderungsprogramms an die Wupper geholt.
Neben dem Dahlerauer TV erfährt auch der Verein Wuppertrail Unterstützung durch Leader. Die Anschaffung barrierefreier Draisinen ist vom Aufwand allerdings nicht mit dem fünfteiligen Großprojekt des DTV zu vergleichen. Trotz erneut komplizierter Auflagen freut sich Gila Hüssing bereits jetzt auf die Umsetzung des Projekts. "Wir können es nicht abwarten, endlich anzufangen und den Antrag einzureichen."
