Radevormwald Blutspender genießen die Erbsensuppe

Radevormwald · Der erste Spendetermin des DRK im neuen Jahr am Donnerstag in der GGS Stadt wurde gut angenommen. 218 Frauen und Männer spendeten ihr Blut. Nächste Gelegenheit ist bereits am kommenden Donnerstag im DRK-Haus.

 Manfred Kaiser (l.) und Inge Broß freuten sich, dass die Erbsensuppe auch Bernd Koprivc (52), der zum 54. Mal Blut spendete, so gut schmeckte.

Manfred Kaiser (l.) und Inge Broß freuten sich, dass die Erbsensuppe auch Bernd Koprivc (52), der zum 54. Mal Blut spendete, so gut schmeckte.

Foto: moll

Die meisten Erstspender blicken ihrer Blutspende-Premiere mit einem mulmigen Gefühl entgegen. Tut es weh? Habe ich genug getrunken? Vertrage ich die Blutabnahme? Diese Fragen stellte sich Elisabeth Kulagin am Donnerstag vor ihrer ersten Blutspende. Die 19-Jährige ist Ehrenamtlerin beim Jugendrotkreuz und war sichtlich nervös. "Bevor es los geht, muss ich viel trinken und etwas essen. Das ist wichtig", sagte sie als eine von elf Neulingen. Das erste kleine Pflaster wurde allerdings schon an ihrem Ohr angebracht, nachdem ihre Eisenwerte kontrolliert wurden. "Das hat zum Glück nicht wehgetan."

Die Blutabnahme beim Arzt ist für Elisabeth Kulagin immer wieder ein schwerer Gang. "Mir bekommt das nicht. Aber ich will trotzdem Blut spenden, um meinen Mitmenschen zu helfen", sagte sie. Mit dieser Intention ist auch Max Vöpel zur Blutspende in die Grundschule Stadt gekommen. "Es ist relativ schnell vorbei gegangen, und jetzt fühle ich mich wie immer", berichtete der 18-Jährige. Der erste Nadelstich sei unangenehm gewesen.

Dr. Hartmut Mösges betreute die Blutspender mit einem zehnköpfigen Team und kennt die Sorgen der Neuspender. "Neue Situationen machen nervös, das ist normal. Die Blutspender sind aber alle gut betreut und brauchen keine Angst zu haben", sagte er. Um das leibliche Wohl der Spender kümmerte sich ein großes DRK-Team, das selbst gekochte Erbsensuppe ausschenkte. Während Inge Broß einen Teller nach dem anderen füllte, schmierten Monika Georgi und Brigitte Lorenz Brote. "Die Versorgung der Blutspender ist wichtig, und wir nehmen das ernst. Die Erbsensuppe kommt heute sehr gut an", sagte Inge Broß. Die 63-Jährige hilft seit mehr als 15 Jahren bei der Blutspende mit und tritt jeden Dienst motiviert an. Die Erbsensuppe mit Speck, Zwiebeln, Würstchen, Porree und Möhren ist ein Geheimrezept des DRK und wurde frisch zubereitet. "Wir haben 300 Liter gekocht. Das wird für alle reichen", sagte sie.

Bernd Koprivc war das 54. Mal bei der Blutspende und genießt oft die Versorgung durch das DRK. "Das Team ist super und immer hilfsbereit. Die Versorgung ist sicherlich ein Grund, warum es in Radevormwald so viele Blutspender gibt", sagte der 52-Jährige. Er kommt regelmäßig zu den Terminen, um seinen Beitrag zu einer verantwortungsbewussten Gesellschaft zu leisten. "Gesunde Menschen müssen denjenigen helfen, denen es nicht gut geht oder die plötzlich erkrankt sind. Für mich ist das in den vergangenen 15 Jahren selbstverständlich geworden." Die Ängste und Sorgen von Neuspendern kann er nachvollziehen. "Am Anfang ist jeder nervös, das ist doch klar. Jetzt ist die Blutspende Normalität." Koprivc sorgt vor jeder Blutspende dafür, dass sein Körper mit allen wichtigen Nährstoffen und mit genug Flüssigkeit versorgt wird. Nach der Blutspende verzichtet er für den Rest des Tages auf extremen Sport. "Ansonsten muss man nicht viel beachten", sagte er.

Manfred Kaiser, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, ist mit der Bilanz der ersten Blutspende 2017 zufrieden. "Nachdem wir im Oktober mit einem Rückgang kämpfen mussten, sind die Radevormwalder jetzt wieder über die Erwartungen hinaus gekommen. Mit 218 Spendern haben wir unseren Anspruch erfüllt."

(trei)
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