Radevormwald Brunnen wird vom Betriebshof wieder aufgebaut

Radevormwald · In der Nacht von Freitag auf Samstag ist der Brunnen am Schlossmacherplatz Opfer von Vandalismus geworden (BM berichtete).

 Den Kopf, der jetzt abgerissen worden ist, ziert der Bergische Löwe. Er hält den Schlüssel zu allem in der Hand.

Den Kopf, der jetzt abgerissen worden ist, ziert der Bergische Löwe. Er hält den Schlüssel zu allem in der Hand.

Foto: schwanz

Wahrscheinlich zwischen zwei und drei Uhr am frühen Morgen ist die Spitze des Brunnens, der Teile der Stadtgeschichte wiedergibt und mit drei großen Dübeln befestigt ist, aus der Verankerung gerissen und nach unten geworfen worden.

Der Brunnen aus Mühlensteinen (Sandsteine) ist der Stadt vor vielen Jahren geschenkt worden. Gestiftet hat den Brunnen der Bildhauer Rolf Heinz, der auch zum Beispiel den Stein am Kreisverkehr in Bergerhof bearbeitet und geschenkt hatte. Der Brunnen ist am 18. April 1986 auf den Schlossmacherplatz offiziell eröffnet worden. Mit dabei waren neben Vertretern der Stadt auch der Heimat- und Verkehrsverein sowie das Feuerwehrorchester der Stadt. Nach dem Umbau im Jahr 2015 wurde der Brunnen etwas versetzt und hatte eine neue Pumpe erhalten. Die Mühlsteine sind gedacht als Meilensteine der Radevormwalder Stadtgeschichte. Zu sehen ist ein Bauer mit einem Pflug. Den Stein darüber ziert eine Nagelschmiede, dem Schlossmacher und einen Feilenhauer. Dazu gibt es aus den Wupperortschaften die Spinnereien und Webereien. Nach oben hin sind auch zwei Zahnräder zu sehen. Das soll aussagen, wie alles ineinandergreift. Den Kopf, der jetzt abgerissen worden ist, ziert der bergische Löwe. Er hält den Schlüssel zu allem in der Hand.

Die Stadtverwaltung hat angekündigt, Strafanzeige wegen Sachbeschädigung zu stellen. Die Spitze des Brunnens ist am Samstagmorgen vom Bereitschaftsdienst des Betriebshofes gesichert und zur Dahlienstraße gebracht worden. Dort soll demnächst entschieden werden, wie und wann sie wieder aufgesetzt werden kann. Geprüft wird vorher auch, ob es Reparaturbedarf gibt.

Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamtes, berichtet, dass auch die Stellen der Fliesen untersucht werden müssen, auf die die Brunnenspitze gestürzt ist. "Wir werden den Brunnen dafür ausschalten und den Boden nach Rissen absuchen", sagt er. Dringt nämlich Wasser in die Risse auf den Bodenplatten ein und es friert im nächsten Winter, droht die Brunnenspitze aufzuplatzen und es entsteht ein noch größerer Schaden als jetzt ohnehin schon.

(wos)
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