Radevormwald Budde expandiert am Standort Rade

Radevormwald · Das Familienunternehmen Budde mit Sitz an der Mermbacher Straße hat in den vergangenen Jahren sein Angebot erweitert und ein Gelände an der Röntgenstraße erworben. Heute besteht die Spedition 80 Jahre, 40 davon in Rade.

 Daniela und Karl-Heinz Budde vor einem der modernen Lkw auf dem Gelände an der Röntgenstraße. Budde hat das Gelände vor etwa zwei Jahren erworben. Heute kann das 80-jährige Bestehen der Firma gefeiert werden.

Daniela und Karl-Heinz Budde vor einem der modernen Lkw auf dem Gelände an der Röntgenstraße. Budde hat das Gelände vor etwa zwei Jahren erworben. Heute kann das 80-jährige Bestehen der Firma gefeiert werden.

Foto: Nico Hertgen

Geschäftsführer Karl-Heinz "Charly" Budde hat mit Tochter Daniela als Prokuristin in den vergangenen Jahren hart an der Erweiterung seines vom Vater übernommenen Unternehmens gearbeitet. "Das macht Spaß, weil mit meiner Tochter Daniela die Nachfolge-Generation bereits seit einiger Zeit mit im Boot ist", sagt Budde und blickt stolz zur Tochter. Heute wird das Unternehmen 80 Jahre alt, am 1. Januar kommenden Jahres sitzt es 40 Jahre in Rade.

In den vergangenen Jahren musste das Unternehmen mit Spedition und Dienstleistung mit 100 Einheiten - 36 Zugmaschinen und 60 Anhängern, zum Teil für Spezialtransporte - mehrfach auf externe Flächen ausweichen. "Wir hatten unter anderem eine Zeit lang das inzwischen abgerissene Lager von Aldi angemietet. Wir fahren manchmal auch für Aldi in Schwelm", sagt der 59-Jährige, der bei Engpässen sogar noch selbst einen Lkw steuert: "Gerne fahre ich zu Messen nach Skandinavien." Der jüngste Anhänger mit einem Spezialauflieger kann Fracht mit einer Breite von bis zu 4,50 Metern und Höhe von 3,60 Metern aufnehmen.

Vor zwei Jahren bot sich die Gelegenheit, die 10 000 Quadratmeter große Fläche zwischen Röntgen- und Dahlienstraße zu erwerben. Dort stehen Lkw, dort ist aber auch die von einem Meister geführte Werkstatt angesiedelt. "Wir reparieren nur Nutzfahrzeuge, verbinden diese Tätigkeit aber auch mit der Vermietung von Lkw und Anhängern an Dritte", sagt Daniela Budde.

Mit dem Unternehmen GoLoGo 24 haben Buddes in den vergangenen Jahren die Dienstleistungssparte um zahlreiche Angebote erweitert. "Wir bieten moderne Logistik, wir lagern und liefern bei Bedarf auf den Punkt aus, bieten unseren Kunden aber auch Hilfe bei komplexeren Projekten an", sagt Charly Budde. Dafür gibt es am Hauptstandort Mermbacher Straße die Lager- und Logistikkomponenten.

In Kombination mit dem Speditionsgeschäft hat sich Budde weiterhin auf zahlreiche Spezialaufträge spezialisiert. "Wie früher fahren wir Munition für die Bundeswehr, wir transportieren aber auch Feuerwerkskörper. Zuletzt haben wir wieder die Kölner Lichter beliefert", sagt Budde, der diese Lizenz seit vielen Jahren hat. Für die Rüstungsindustrie - auch international - organisiert Budde den Transport von Panzern. Ein Auftrag lautet, 54 Panzer von Bremerhaven nach München zu transportieren, damit sie dort überholt werden können. Für solche Aufträge bedient sich Budde einiger Subunternehmer. "Inzwischen haben wir für solche Aufträge auch die notwendigen Begleitfahrzeuge", sagt der erfahrene Spediteur. Dispositions-Aufgaben übernimmt Mitarbeiter Mike Utsch am Pult mit Telefon, PC und mehreren Bildschirmen.

Ein weiteres Standbein ist die Ausbildung und Weiterbildung von Berufskraftfahrern. "Fast jedes Wochenende haben wir eine Veranstaltung in unseren Räumen", sagt die 28-jährige Daniela Budde, die Kauffrau für Speditions- und Logistik-Dienstleistung ist und auch Lkw fahren kann.

Bei Mitarbeitern ist die Ausbildung immer ein Thema. Zuletzt hat Fabio Feuerpeil mit Bravour seine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker (Spezialgebiet Lkw) abgeschlossen. Sina Ebbinghaus hat eine Ausbildung wie Daniela Budde absolviert, und Marvin Blankenagel ist Berufskraftfahrer. "Alle sind bei uns angestellt", sagt Daniela Budde, die gerne noch lange mit ihrem Vater zusammenarbeiten möchte. "Ruhestand ist ein Fremdwort für mich. Mein Vater hat auch bis 81 gearbeitet. Vielleicht trete ich irgendwann einmal etwas kürzer", sagt Charly Budde in die Zukunft blickend.

(RP)
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