Radevormwald Bürgerhaus frei - Kulturkreis plant die Spielzeit 2017/2018
Radevormwald · Die frohe Kunde erreichte Michael Teckentrup, Vorsitzender des Kulturkreises, noch rechtzeitig zur Programmbeiratssitzung. Die Brandschutzmaßnahmen im Bürgerhaus fallen nicht so umfangreich aus wie gedacht, so dass die Spielzeit 2017/2018 ab Ende September/Anfang Oktober gesichert ist. Das teilte Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamtes, dem Bauausschuss mit.
"Nach einem ersten Gespräch mit dem Ingenieur-Büro steht fest, dass wir die Maßnahmen im großen Saal in den Sommermonaten schaffen", sagte Dippel. Der Kulturkreis könne die Bühne dann normal bespielen. "Wir sind zufrieden, vor allem über die gute Kommunikation mit der Stadt, die wir auch künftig pflegen", sagte Teckentrup.
Der Programmbeirat traf eine erste Vorauswahl für die Stücke und will die Mischung aus Klassikern, Komödien und modernen Stücken beibehalten. "So haben wir unsere Besucherzahlen in den vergangenen Jahren gesteigert", sagte Teckentrup. Wichtigstes Schauspielhaus bleibt das Rheinische Landestheater Neuss. Es übernimmt die meisten der neun Abo-Stücke.
Für "Das kalte Herz", ein musikalisches Abendstück, stimmte der Beirat einstimmig. Auch "Die Physiker" von Dürrenmatt kommt in die engere Auswahl. "Mit diesem Stück können wir die Leistungskurse des Theodor-Heuss-Gymnasiums erreichen. Alle relevanten Abiturstücke haben wir bereits gezeigt", sagte Teckentrup. An die Erfolge vergangener Musikabende will der Kulturkreis mit "Rio Reiser - wann, wenn nicht jetzt?" anknüpfen.
Zur Diskussion standen die Klassiker "Othello" von Shakespeare und "Die Jüdin von Toledo" von Feuchtwanger. "Wir sollten einen Klassiker durch ein leichteres Stück ersetzen. Meiner Meinung nach passt das besser zu unserer neuen Ausrichtung", sagte Dr. Jörg Weber. Ein möglicher Ersatz könnte "Loriots Gesammelte Werke" oder "Maria, ihm schmeckts nicht", Inszenierungen des Westfälischen Landestheaters, sein.
Eine weitere Komödie soll mit "Floh im Ohr" aufgenommen werden. Ein gutes Krimi-Stück hat der Kulturkreis noch nicht gefunden. "Krimis werden gut angenommen, aber die Auswahl hat uns nicht überzeugt", sagte Teckentrup. Entschieden hat sich der Beirat für ein kinderfreundliches Familienstück. Das Rheinische Landestheater soll mit "Der Lebkuchenmann" kleine Kinder ins Bürgerhaus locken.
Fortführen will der Kulturkreis die Aufführungen für weiterführende Schulen, die in der laufenden Saison ausgebucht waren. Neben den neun Abo-Stücken werden wieder Kooperationen mit dem Theo Otto Theater und der Historischen Stadthalle in Wuppertal stattfinden. Teckentrup wird jetzt die Schauspielhäuser kontaktieren, um erste Termine abzusprechen. Festgezurrt wird das Programm Anfang 2017.
