Radevormwald CDU feiert sich und ihre neue Struktur

Radevormwald · Die Rader Christdemokraten begrüßten zur Mitgliederversammlung und zur Feier des 70-jährigen Bestehens auch den Kreisvorsitzenden Dr. Carsten Brodesser. Gemeinsam blickten sie zurück und legten die ersten Themen für 2017 fest.

Radevormwald: CDU feiert sich und ihre neue Struktur
Foto: Moll Jürgen

Die Verantwortung auf viele Köpfe verteilen sowie den Stadtverband und die Fraktion mit zwei Vorsitzenden klar voneinander trennen - das war die größte Aufgabe, der sich die CDU dieses Jahr stellen musste. Umgesetzt wurde die neue Führungsstruktur von Partei und Fraktion mit Sebastian Schlüter (Stadtverbandsvorsitzender) und Dietmar Busch (Fraktionsvorsitzender). "Wir haben aus vergangenen Fehlern gelernt und sind jetzt breiter aufgestellt. Das gibt uns bessere Einblicke in die Ausschüsse und hat auch die Zusammenarbeit mit der Stadt verbessert", sagte Schlüter während der Mitgliederversammlung am Montagabend im Bürgerhaus. Zahlreich waren die Parteimitglieder erschienen.

Neben der Umstrukturierung der Parteiführung stellte Schlüter die weitere Zersplitterung des Stadtrates und die Aufstellung der Kandidaten zur Landtagswahl in den Mittelpunkt seines Rückblicks. "In Radevormwald gibt es viele Einzelkämpfer. Mehrheiten sicherzustellen wird immer schwieriger", sagte er. Die Nominierung von Jens Nettekoven zum gemeinsamen Landtagskandidaten mit Remscheid fand dieses Jahr in Radevormwald statt und war für viele Mitglieder des Stadtverbandes ein erstes Zeichen einer guten Zusammenarbeit mit dem neu zugeteilten Wahlkreis.

Für das Wahljahr 2017 will die CDU wichtigen Veranstaltungen aus 2016, wie einem regelmäßigen Stammtisch, einer Muttertagsaktion, einer Sommerwanderung und regelmäßigen Mitgliederversammlungen treu bleiben.

Der große Neujahrsempfang findet am Montag, 16. Januar 2017, im Bürgerhaus statt. Zu Gast ist Christine Lieberknecht, ehemalige Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen.

Fraktionsvorsitzender Dietmar Busch ging in seinem Bericht auf die inhaltlichen Erfolge und Schwerpunkte der CDU im zurückliegenden Jahr ein. "Wir haben uns für die Bebauung des Jahnplatzes eingesetzt, konnten die Sekundarschule in Betrieb nehmen und haben uns mit dem Industriestandort Wülfing auseinandergesetzt. Außerdem hat sich unsere Standhaftigkeit bei dem Innenstadtumbau bezahlt gemacht." Für 2017 hat sich die CDU Straßenbauprojekte und die Standortsicherung der Wupperorte auf die Agenda geschrieben.

Die Partei nutzte die Mitgliederversammlung im Bürgerhaus aber auch, um sich selbst zu feiern, denn der Stadtverband wird dieses Jahr 70 Jahre alt. Sebastian Schlüter erinnerte nach dem Anschneiden der Geburtstagstorte an den Gründungsaufruf. "Wir sind verantwortlich für die Gestaltung unserer Zukunft und müssen uns für unsere Stadt einsetzten und neue Impulse geben", sagte Schlüter. Er gab, bevor Dr. Carsten Brodesser, Kreisvorsitzender der CDU Oberberg, der Partei gratulierte, einen Überblick über die Entwicklung der Partei. Wichtigen Personen in der Historie des Stadtverbandes wie Karl Schröer, Hugo Schmale und Margarete Selbach wurde gedankt. Karl Schmidt, seit 60 Jahren CDU-Mitglied, hat Schlüter bei der Zusammenstellung der Chronik geholfen. "Ich habe das Archiv der Partei im Blick und habe viel von der Geschichte selber miterlebt", sagte der 83-Jährige.

Brodesser ging in seiner Rede auf die politischen Herausforderungen der letzten 70 Jahre und auf die momentane Situation ein. "Auch heute müssen wir uns existenziellen Fragen stellen. Die politische Arbeit wird nicht leichter", sagte er.

(trei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort