Radevormwald CDU nimmt Christian Viebach aus der Schusslinie

Radevormwald · CDU-Vorstand und -Fraktion haben ihre Arbeit für die nächsten Wochen neu geordnet. Das berichteten gestern Dietmar Busch und Olaf Jung auf Anfrage der BM. "Wir haben über alles gesprochen und in alle Richtungen diskutiert", sagte Busch, der von einer für die Partei schmerzlichen Wahl sprach. Nach dieser Aussprache habe man vereinbart, dass die Arbeit von Partei und Fraktion in der nächsten Zeit von den jeweiligen Stellvertretern geführt wird. Dietmar Busch führt deshalb die Fraktion und bereitet die Sitzungen vor, und Sebastian Schlüter übernimmt die Leitung der Geschicke des Ortsverbands.

"Es ist klar, dass Christian Viebach jetzt erst einmal Urlaub machen und während des intensiven Wahlkampfs liegengebliebene Dinge nachholen will", sagte Busch. Gleichzeitig wolle man Viebach Zeit geben, die gegen ihn während des Wahlkampfs erhobenen Vorwürfe (Stalking einer Mitarbeiterin des Rathauses) zu klären. Christian Viebach soll dafür die Zeit erhalten, die er benötigt.

Die CDU-Fraktion hat gleichzeitig beschlossen, dass die politische Arbeit in den Gremien normal weitergeführt wird und auch die politischen Ziele entsprechend verfolgt werden. "Bei uns gibt es kein Vakuum, wir sind bei der Größe unserer Fraktion natürlich jederzeit auf allen Ebenen handlungsfähig", sagte Busch, der am Donnerstag für seine Fraktion auch im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt tätig war.

Busch führte am Donnerstagabend nach der Sitzung auch ein erstes Gespräch mit dem neuen Bürgermeister Johannes Mans. "Ich habe mich vorgestellt und mit ihm erste Worte gewechselt", sagte Busch und ergänzte, "ich habe ihn auch zu einem Gespräch in unsere Fraktion eingeladen. Da können sich dann beide Seiten besser kennenlernen."

Busch und Jung sehen in diesem Gespräch erste Möglichkeiten, um weitere Kontakte für die Zukunft auszuloten. "Ich bin sehr optimistisch", sagte Busch. Ihm und Olaf Jung ist es wichtig zu betonen, dass es auf Seiten der CDU keine Blockadepolitik gegenüber anderen Parteien oder Wählergruppierungen gibt. Man sei jederzeit offen für Gespräche.

(wos)
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