Radevormwald CDU und SPD brauchen Zeit für Schuldiskussion

Radevormwald · Stellung bezogen am Freitag bei der Vorstellung der Eckdaten für den Haushalt 2015 der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Viebach und der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Stark auch für anstehenden Diskussion über die Zukunft der Schullandschaft in Radevormwald. Die Frage, wie es weitergehen könnte, können beide Fraktions-Chefs noch nicht beantworten.

"Wir sind uns der Schwierigkeit und der Komplexität des Themas sehr wohl bewusst", sagte Christian Viabach. Vertreter beider Fraktionen seien derzeit dabei, die Gespräche mit der Verwaltung und den Schulleitungen zu suchen. "Und das Ganze auch mit Blick auf Hückeswagen", sagte Viebach.

Dietmar Stark verwies darauf, dass man die Zeit brauche, um Gedanken zu entwickeln. Es gehe nicht nur um kurzfristige Lösungen, um den Bestand oder Nichtbestand einer Schule. "Das hat Auswirkungen auf die Gesamtstadt", sagte Stark. In erster Linie gelte es darum zu verhindern, dass "wir als Stadt eines Tages keinen Abiturabschluss mehr anbieten können", sagte Stark.

Da sei es wichtig, keine falsche Entscheidung zu treffen. Die mittel- und langfristige Wirkung der Beschlüsse stellte auch der CDU-Fraktionsvorsitzende in den Vordergrund, der zahlreiche Gespräche hinter den Kulissen andeutete. Man könne den Eltern nur versichern, dass beide großen Fraktionen an diesem schwierigen Thema arbeiten würden.

Christian Viebach forderte sachliche und ruhige Gespräche. Deshalb sieht er eine Entscheidung noch nicht in naher Zukunft. "Es kann durchaus sein, dass wir nicht nur eine, sondern sogar zwei Schulausschuss-Sitzungen benötigen, bevor im Stadtrat die Entscheidung fällt", sagte er und wollte sich nicht auf einen Zeitpunkt der Entscheidung festlegen lassen. Klar sei, dass sie spätestens im März fallen müsse, damit die Verwaltung die Möglichkeit hat, die Anträge und Regularien wie Elternbefragung vorzubereiten.

Die UWG hatte für Freitag zu einer weiteren Elternrunde eingeladen. "Der Zuspruch war leider sehr gering. Ich bin persönlich davon enttäuscht, dass das Thema so wenige Eltern interessiert", sagte der UWG-Fraktionsvorsitzende Bernd Eric Hoffmann. Seine Fraktion ist tendenziell für eine Gesamtschullösung, "deren Ausprägung aber weiter diskutiert werden muss". Man werde bis zur nächsten Schulausschuss-Sitzung im Januar beraten - mit Bürgern, anderen Ratsfraktionen und auch Vertretern der beiden Nachbarstädte Hückeswagen und Wipperfürth sprechen. Die UWG werde wie andere Fraktionen auch, am 19. Januar in der Schulausschuss-Sitzung zahlreiche Fragen stellen. Zwischen dem 19. Januar und der Ratssitzung soll zur Abstimmung eine weitere Schulausschuss-Sitzung eingeschoben werden.

Die Fraktion der Grünen hat sich inzwischen festgelegt. "Wir haben uns mit den Fraktionskollegen aus Hückeswagen und Wipperfürth getroffen", sagte Ratsmitglied Simon Bornewasser, "und uns dann einstimmig mit den anderem Fraktionen für die Variante III entschieden. Wir möchten die Gesamtschule mit zwei Standorten, damit das Theodor-Heuss-Gymnasium erhalten bleibt", sagte er. Das gilt auch für die Förderschule. Die Armin-Maiwald-Schule soll Hauptstandort werden, die Schule in Hückeswagen Teilstandort. Auch die FDP hatte sich bereits geäußert und fordert den Erhalt des dreigliedrigen Systems mit Gymnasium und Realschule in Rade und Hauptschule in Hückeswagen.

Für die AL bringt der Fraktionsvorsitzende Rolf Ebbinghaus eine weitere Variante ins Spiel. Er teilt die Überlegung, die von einer Gesamtschule in Hückeswagen und Radevormwald unter einer Gesamtführung in Radevormwald. "Wir sind die größere Stadt, und es könnte dabei auch weitere Verbindungen mit dem Gymnasium geben", sagte Ebbinghaus. Aber auch er erklärte, dass die Entscheidung erst später falle.

(wos)
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