Radevormwald Conga-Gruppe sucht weitere Mitspieler

Radevormwald · Fans des karibischen Instruments kommen immer montagsabends im Übungsraum der Musikschule in den Räumen der Städtischen Realschule auf ihre Kosten. Afro-kubanische und kubanische Rhythmen stehen im Mittelpunkt.

 Mit viel Freude musikalisch im Einsatz (v.l.): Miguel de la Loma, Dirk Lindemann und Frank Schimmelpfennig. Sie würden gerne beim Stadtfest spielen, suchen jetzt aber noch dringend Verstärkung.

Mit viel Freude musikalisch im Einsatz (v.l.): Miguel de la Loma, Dirk Lindemann und Frank Schimmelpfennig. Sie würden gerne beim Stadtfest spielen, suchen jetzt aber noch dringend Verstärkung.

Foto: marion gerdel

Der typische Klang der Congas zeigt Fans des karibischen Instruments den Weg zu den Übungsräumen der Radevormwalder Musikschule. Immer montags treffen sich dort Miguel de la Loma (56) und seine Schüler im Musikraum der Städtischen Realschule. Der Berufsmusiker spielt selbst seit mehr als 20 Jahren Conga. Um das Instrument perfekt zu beherrschen, hat er zwei Jahre auf Kuba Musik studiert.

Der Wuppertaler ist seit zwölf Jahren als Musiklehrer tätig und unterrichtet seit 2013 an der Radevormwalder Musikschule. Neben der Conga spielt er auch Klavier und komponiert. Die kleine Gruppe, die aus dem Musiklehrer und aktuell drei Schülern besteht, sucht dringend Mitstreiter. Hauptsächlich spielen sie afro-kubanische und kubanische Rhythmen.

"Wir möchten gern auf der 700-Jahr-Feier der Stadt Radevormwald auftreten", sagt Miguel de la Loma. "Um dort richtig Stimmung machen zu können, brauchen wir aber auf jeden Fall Verstärkung." Die Schüler, die aktuell bei Miguel de la Loma Unterricht nehmen, sind mit Begeisterung bei der Sache. "Für mich ist das die pure Befreiung", sagt Dirk Lindemann. "Ich komme mit Stress von der Arbeit hierher und gehe dann ganz entspannt wieder nach Hause." Ein Phänomen, das auch Frank Schimmelpfennig bestätigt. "Ich war immer schon Santana-Fan. Als bei seinem berühmten Stück, der Samba Pa Ti, auch Congas zum Einsatz kamen, war für mich klar, dass ich das auch lernen wollte!", sagt er.

Zwar macht das Trommeln auf den großen Rhythmusinstrumenten auch mit drei Leuten viel Spaß, aber ein großer Auftritt wirkt mit mehr Musikern deutlich besser. "Wer bei uns mitmachen möchte, braucht keine Vorkenntnisse und muss auch keine Noten lesen können", sagt der Berufsmusiker. "Rhythmusgefühl und der Spaß am gemeinsamen Musikmachen sind da viel wichtiger!"

Spaß ist überhaupt das wichtigste Wort in dieser Übungsgruppe. "Es geht um die Freude an der Musik, nicht um die perfekte Inszenierung", sagt Miguel de la Loma. "Unsere Schüler müssen auch nicht zu Hause zwingend dauernd üben." Wer daheim dennoch seine Technik verfeinern will kann dies, indem er in der Musikstunde die Stücke per Smartphone oder ähnlichem aufnimmt und später versucht, sie nachzuspielen. Mit ein wenig Vorkenntnissen kann jeder neue Interessent gleich in die Gruppe einsteigen. Wer noch nie eine Conga gespielt hat, bekommt erst ein wenig Einzelunterricht. Auf diese Art und Weise ist die Conga-Gruppe schon so weit gekommen, dass sie bereits einige öffentliche Auftritte bei "Rade gegen Rechts" oder bei der Eröffnung der Schlittschuhbahn absolviert hat. "Das war auch für mich absolute Premiere", sagt der Musiklehrer. "Sonst spielen wir doch eher im karibischen Flair."

(gedi)
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