Radevormwald Defibrillatoren werden nicht abgeschafft

Radevormwald · Im Falle eines Herzstillstandes ist modernes medizinisches Gerät dringend notwendig, um Leben zu retten. In Radevormwald gibt es zurzeit sechs Defibrillatoren. Sie werden entgegen anderslautender Gerüchte aber nicht entfernt.

 Im Mai 2013 überreichten Michael Beekes (2.v.l.) und Michael Kühl (2.v.r.) von der Sparkasse einen neuen Defibrillator an Frank Merx, Ausbildungsleiter bei der DLRG.

Im Mai 2013 überreichten Michael Beekes (2.v.l.) und Michael Kühl (2.v.r.) von der Sparkasse einen neuen Defibrillator an Frank Merx, Ausbildungsleiter bei der DLRG.

Foto: privat

Erste Hilfe zu leisten, kann lebensrettend sein. Viele Radevormwalder besuchen regelmäßig Kurse, um im Bedarfsfall die nötigen Handgriffe zu beherrschen. Seit geraumer Zeit ist dabei nicht mehr nur die stabile Seitenlage oder die Beatmungshilfe Thema der Schulungen, sondern auch der richtige Einsatz eines (halbautomatischen) Defibrillators (AED). Diese sind an mehreren Stellen in der Stadt für Jedermann zugänglich und so einfach zu bedienen, dass sie jeden Laien in die Lage versetzen, sie korrekt anzuwenden.

 Defibrillator und Erste-Hilfe-Kasten bei der Sparkasse.

Defibrillator und Erste-Hilfe-Kasten bei der Sparkasse.

Foto: privat

Entgegen der Gerüchte, die derzeit im Umlauf sind, wird kein Defibrillator aus Kostengründen abgeschafft. "Wir haben keine Vorstellung davon, woher dieses Gerücht stammt", sagt Bürgermeister Dr. Josef Korsten. "Die Stadt verfügt über vier Defibrillatoren, von denen die beiden, die mobil bei der Feuerwehr im Einsatz sind, der Stadt gehören und selbstverständlich auch regelmäßig von uns gewartet werden."

Jeweils ein weiteres Gerät, sagt Michael Faubel vom Gebäudemanagement, ist im Bürgerhaus und in den Sporthallen an der Hermannstraße installiert. Diese wurden gesponsert und ihre Überprüfung wird von der Ökumenischen Initiative und dem Stadtsportverband regelmäßig veranlasst.

Auch Faubel kann sich nicht erklären, woher das Gerücht stammt, dass eines oder mehrere dieser Geräte abgeschafft werden sollen. Neben den AEDs in den öffentlichen Gebäuden, gibt es in der Stadt zwei weitere Defibrillatoren. Einer hängt im Schwimmbadbereich des "life-ness", so dass auch der Fitnessbereich schnellstens Zugriff auf das Gerät hat. Das andere befindet sich in der großen Halle der Sparkasse, direkt am Informationsschalter. Auch diese beiden Geräte werden nicht aus Kostengründen abgeschafft, bestätigen "life-ness"-Haustechniker Peter Scholz und Michael Scholz, Pressesprecher der Sparkasse.

"Unsere Geräte, wir haben je eines in den Hauptstellen in Radevormwald und Hückeswagen, wurden vor einem Jahr angeschafft und sollen sowohl unseren Mitarbeitern wie auch unseren oft schon etwas älteren Kunden die Sicherheit geben, dass bei der Sparkasse alles getan wird, um im Falle eines Herzstillstandes keine Minute ohne effektive Hilfe vergehen zu lassen", sagt Scholz. Die Sicherheit, die die Defibrillatoren geben, sei der Sparkasse so wichtig, dass sie auch das Gerät im Bürgerhaus gesponsert habe.

"Unsere Kunden haben uns mehrfach auf das Gerät angesprochen und sind froh, dass wir ihnen diese Sicherheit bieten können." Damit keine Ängste auftreten, den Defibrillator wirklich einzusetzen, werden regelmäßig durch die DLRG Erste-Hilfe-Kurse für betriebliche Ersthelfer und interessierte Mitarbeiter angeboten.

Solche Schulungen gibt es auch im "life-ness", damit die Mitarbeiter in der Lage sind, die AEDs einzusetzen. "Hier bei uns im sportlichen Bereich ist es im Zweifelsfall lebenswichtig, dass die Bedienung unseres Defibrillators klar ist und dass er auch funktioniert. Daher wird er zwei Mal pro Woche überprüft. Der Gedanke, ihn abzuschaffen, ist völlig abwegig", bestätigt Haustechniker Scholz.

"Schon mal fragen unsere Badegäste, was das für ein Apparat ist, der da an der Wand hängt. Sie sind froh, wenn wir die lebensrettenden Möglichkeiten erläutern", sagt er.

(gede)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort