Radevormwald Der BMX-Park ist eröffnet

Radevormwald · Für die BMX-Fahrer in Radevormwald war gestern ein wichtiger Tag. Der Park unterhalb der Wasserturmstraße wurde endlich, nach mehr als sechs Jahren, offiziell von der Stadt freigegeben und durch eine erste Probefahrt eröffnet.

Dass die Stadt die Arbeiten an der Fläche wieder aufgenommen hatte, ist in erster Linie Ergebnis des Engagements von Manuel Michaelis. Er und seine Freunde sind gerade dabei, einen BMX-Verein zu gründen. Sie haben zu Beginn dieses Jahr das Gespräch mit der Stadt gesucht. Nachdem der BMX-Park bereits vor vielen Jahren geplant wurde, ist es nie zu einer fachmännischen Umsetzung gekommen.

Dank der Unterstützung der kommunalen Politik haben die BMX-Fahrer jetzt eng mit der Stadtverwaltung zusammengearbeitet und dort für die Umsetzung der freien BMX-Anlage gekämpft. Bürgermeister Johannes Mans setzte sich nach den ersten Gesprächen intensiv für die schnelle Fertigstellung des Parks ein. "Wir freuen uns total, dass die Anlage jetzt endlich fertig ist und wir hier trainieren und fahren können. Ein paar Kleinigkeiten müssen allerdings noch nachgearbeitet werden", sagte Manuel Michaelis.

Momentan lassen die hohen Rampen keine waghalsigen Sprünge zu, weil sich durch den Regen große Steine aus der Erde herausgewaschen haben. Das prophezeite Günter Bracht bereits vor einem Monat. Er hat sich auf die Herstellung von BMX-Parks spezialisiert und bemängelte vor einigen Wochen die Erde, die auf dem Gelände an der Wasserturmstraße abgeschüttet worden war. "Der Boden ist steinig und extrem trocken", sagte er damals.

Jascha Trommeschläger fährt erst seit wenigen Monaten mit dem BMX-Rad und hofft, dass die gefährlichen Steine zeitnah mit Sand abgedeckt werden, damit er neue Sprünge üben kann. Toll findet er allerdings, den "Pump-Track". Auf dieser Bahn können die BMX-Fahrer nur mit Gewichtsverlagerung und Körperspannung ihren Gleichgewichtssinn und ihr Gespür für das Rad schulen. "Die Strecke eignet sich super für Anfänger und ist wirklich extrem gut geworden", sagte der 14-Jährige.

Optimal für Fahranfänger ist auch die "Flowline", die sich durch den gesamten BMX-Park schlängelt. Auf dieser Strecke wurden mehrere Schwierigkeitsgrade berücksichtigt. Die hohen Starttürme und die "Dirtjumps" fordern selbst erfahrene Sportler heraus. Sebastian Rottkowski und Maik Kalkuhl trauten sich gestern noch nicht, die großen Sprünge zu fahren. "Ich warte lieber ab, bis die großen Steine verschwunden sind und ich ein besseres Gefühl für die Bahn entwickelt habe", erklärte Sebastian Rottkowski.

Manuel Michaelis wollte die Anlage nach der offiziellen Freigabe testen und wagte einen ersten Versuch. Die "Dirtjumps" forderten seinen Mut und seine Erfahrungen heraus. "Die Absprünge sind extrem steil, das muss man schon können", sagte er nach dem ersten Test. Nach reiflicher Überlegung und einer genauen Beobachtung der Strecke wagte er einen Backflip. Auf seinem BMX-Rad raste Manuel Michaelis die Rampe runter, nutzte die zweite zum Absprung und drehte sich in der Luft rückwärts um die eigene Achse. "Ich bin wirklich froh, dass es funktioniert hat. Die Steigungsverhältnisse sind extrem, das darf man nicht vergessen."

In diesem Sommer werden die BMX-Fahrer noch viel Zeit in dem neuen BMX-Park verbringen und sich in Zusammenarbeit mit der Stadt um die Pflege der Anlage kümmern. Genutzt werden darf die Anlage von allen BMX-Fahrer auf eigene Gefahr.

(RP)
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