Radevormwald Der Sport kann helfen, Probleme zu lösen

Radevormwald · Heide Ecker-Rosendahl hielt eine der Festreden im Bürgerhaus und erinnerte sich an die Jugend.

 Die Festredner des gestrigen Abends: Heide Ecker-Rosendahl (r.), Monique Bigot, der sich selbst "Heimatminister" bezeichnende Michael Groschek (2.v.r.), Waldemar Wojtaszek und Bürgermeister Johannes Mans.

Die Festredner des gestrigen Abends: Heide Ecker-Rosendahl (r.), Monique Bigot, der sich selbst "Heimatminister" bezeichnende Michael Groschek (2.v.r.), Waldemar Wojtaszek und Bürgermeister Johannes Mans.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Doppelolympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl berichtete, unterstützt von Bildern, über ihre Kindheit und die Anfänge ihrer sportlichen Karriere. Obwohl die Leistungssportlerin für ihr Studium früh nach Köln umzog und bereits viele Jahre in Leverkusen wohnt, verbindet sie viele Erinnerungen mit ihrer Heimatstadt. Auch lebt ihre jüngere Schwester Susanne noch hier. Die ersten beiden Jahre nach ihrer Geburt in Hückeswagen 1947 lebte sie im Haus ihrer Tante Hetti an der Kaiserstraße. Ihr Vater, Heinz Rosendahl, feierte 1948 seinen ersten großen Erfolg. Der Sieg der Deutschen Meisterschaft im Diskuswerfen wurde mit Autokorso und Empfang am Markt gefeiert.

Ein Jahr später zog die Familie in das Haus der Familie Holzmann um. "Helmut Holzmann unterstützte den Verein Schwarz Weiß. Er legte den Grundstein für viele erfolgreiche Jahre der Leichtathletik", sagte die Festrednerin. 1953 wurde sie in die Katholische Grundschule eingeschult. Eine Zeit, die sie nicht vergessen hat. "Eine Erinnerung für die Älteren unter uns betrifft den Sportunterricht für Mädchen. Wir hatten nämlich keinen, sondern dafür Handarbeiten. Nicht unbedingt die perfekte Vorbereitung für zukünftige Olympia-Teilnehmer." An Bewegung mangelte es ihr trotzdem nicht. "Es gab Rollschuhrennen mit Hudora auf der Friedrichstraße. Im Winter war die Mühlenstraße gesperrt - zum Schlittenfahren." 1956 zog Heide Ecker-Rosendahl mit ihrer Familie in die Landessportschule an die Jahnstraße um. Ihre Eltern übernahmen die Leitung und boten ihrer Tochter noch mehr Möglichkeiten für ihre sportliche Entwicklung an. "Ich hatte immer viel Freude an Bewegung, ob beim Leichtathletiktraining mit meinem Vater oder beim Toben mit unserem Schäferhund Elk im Wald. Im Winter fuhren wir Ski, machten Sprünge und veranstalteten Wettrennen."

Ihren schulischen Verpflichtungen in der Realschule (Abschluss 1965, vergangenes Jahr großes Klassentreffen im Wülfingmuseum) ist die Sportlerin trotz Trainings immer nachgekommen. Mit 17 Jahren fuhr sie mit der Deutschen Sportjugend ins Weltjugendlager nach Tokyo. "Dort fanden 1964 die Olympischen Spiele statt." Ein Jahr später zog es sie nach Köln und zu TuS 04 (Bayer) Leverkusen. Ihre Jahre als Hochleistungssportlerin verfolgten und feierten die Rader, wie sie auf Bildern zeigte. Aber auch persönliche Höhepunkte wie ihre Hochzeit 1974 fanden in Rade statt. "Bis heute betrachte ich Rade als meine persönliche Wiege zum Sport und damit auch zu den sportlichen Erfolgen", sagte sie. Der Stadt wünscht sie zum 700. Geburtstag wieder mehr Sport. "Viele Probleme heute lassen sich leichter durch Sport ertragen oder gar lösen. Bei der Integration von Flüchtlingen finden vor allem junge Menschen durch Sport leichter zueinander. Das Image der Stadt und das Wohlergehen der Bürger würden mit Sicherheit davon profitieren", gab sie allen mit auf den Weg.

(RP)
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