Radevormwald Die Sanierung in der GGS Stadt beginnt

Radevormwald · Seit gestern arbeiten Handwerker in der Grundschule Stadt an der Carl-Diem-Straße und sanieren die Decken von zwei Klassenräumen. Führt das System zum gewünschten Erfolg, sollen auch die anderen Flächen bis Ende Juli folgen.

 Vor den Deckenarbeiten erfolgt das Abkleben, damit keine weiteren Kosten entstehen. Bernd Lampe (r.) und Wolfgang Rahn klebten gestern Morgen zuerst alle Fußböden ab, bevor sie die Deckenplatten lösten.

Vor den Deckenarbeiten erfolgt das Abkleben, damit keine weiteren Kosten entstehen. Bernd Lampe (r.) und Wolfgang Rahn klebten gestern Morgen zuerst alle Fußböden ab, bevor sie die Deckenplatten lösten.

Foto: Jürgen Moll

Ein Container vor dem Eingang signalisiert, dass an der Grundschule Carl-Diem-Straße gearbeitet wird. Mitarbeiter eines Unternehmens aus Wuppertal haben gestern damit begonnen, in zwei Klassenräumen die Decken auszutauschen. "Wir wollen erreichen, dass Grundschüler und Lehrer im August den Unterricht in der GGS wieder aufnehmen können", sagt Bürgermeister Johannes Mans. "Das muss oberstes Ziel sein", ergänzt der Beigeordnete Frank Nipken.

Knapp sechs Monate nach dem Deckenschaden, als sich aus der Decke in einer Nische eine Platte gelöst hatte und die Schule in die Räume der Hauptschule an der Hermannstraße umgesiedelt werden musste, ist die Sanierung gestartet. Mans und Nipken sind sich sicher, dass sie ihr Ziel, die Arbeiten bis Ende Juli zu schaffen, erreichen und kostengünstig arbeiten. Ursprünglich waren für die Sanierung der GGS mit Heizung etwa 400.000 Euro veranschlagt worden. Jetzt hofft die Verwaltungsspitze, mit 180.000 Euro auszukommen.

"Wir tauschen nur die Deckenplatten aus", sagt Nipken, "weitere Verschönerungsarbeiten wird es nur in begrenztem Umfang geben. Dafür ist kein Geld da." Die Heizungsaggregate, die in die Decke eingebaut sind, bleiben unangetastet. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Deckenheizung noch lange Zeit halten wird. "Das ist eine Gasheizung, deren Teile in der Decke 40 Jahre alt sind. Wir gehen davon aus, dass sie Teile noch 20 Jahren halten", ergänzt Nipken. Parallel werden an den Wänden der Flure Radiatoren eingebaut, um dort eine ausreichende Temperatur für Schüler und Lehrer zu bekommen.

Zu diesem Ergebnis haben Untersuchungen geführt, die in dem inzwischen beendeten Contracting-Verfahren getätigt worden sind. Die Stadt wollte die Arbeiten mit Sanierung von Decke und Heizung von einem Dienstleiter übernehmen lassen. Jetzt werden die Arbeiten in Eigenregie über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft ausgeführt.

"Wir haben auch mit dem Brandschutzsachverständigen gesprochen. Wir werden alle Auflagen erfüllen", sagt der Bürgermeister. Untersuchungen des etwa sechs bis sieben Jahre alten Kessels haben ergeben, dass dieser noch eine Lebensdauer von mindestens sieben bis acht Jahren hat. "Deshalb müssen wir an dieser Stelle auch nichts tun", sagt Nipken.

Mans und Nipken zeigen sich zufrieden, dass der erste Teil des Contracting-Verfahrens zu einem guten, wenn auch anderen, Ergebnis als zunächst gedacht geführt hat. "Durch die Untersuchungen können wir jetzt günstiger sanieren. Das ist besser als umgekehrt, in dem wir zu Anfang mit niedrigeren Summen operiert hätten, die wir später nicht hätten halten können", sagt Nipken.

Im ersten Schritt werden jetzt die beiden Klassenräume in den nächsten Tagen saniert. In knapp zwei Wochen wissen alle, ob das System auch wirklich funktioniert, wie es sich die Experten vorgestellt haben. "Wir sind sehr zuversichtlich", sagen Mans und Nipken.

Beginnen wird die Verwaltung jetzt auch bereits mit den Plänen für die Rückführung der Schule. "Wir werden mit der Schulleitung sprechen. Wir wollen Ende Juli fertig sein, damit wir noch eine Umzugsreserve bis zum Schulbeginn am 24. August haben", sagt Nipken.

(RP)
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