Radevormwald Digitale Anzeige am Busbahnhof mit Überblick über Abfahrtszeiten

Radevormwald · Bürgermeister Dr. Josef Korsten sowie Karl Heinz Schütz und Rolf Peuster von der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft setzten die neue Technik in Betrieb.

 Dr. Josef Korsten (l.) und Rolf Peuster (OVAG) in Aktion.

Dr. Josef Korsten (l.) und Rolf Peuster (OVAG) in Aktion.

Foto: hans dörner

Ab sofort werden auf Digital-Anzeigern am Busbahnhof Informationen zu den abfahrenden Bussen angezeigt. Gestern wurden sie offiziell von Bürgermeister Josef Korsten sowie Karl Heinz Schütz und Rolf Peuster von der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (OVAG) in Betrieb gesetzt.

Die modernen Fahrgastinformationsanzeiger (DFI) sollen es den Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs ermöglichen, einen schnelleren Überblick über die Abfahrtzeiten zu gewinnen. Die Zeiten der OVAG-Busse können minutengenau abgelesen werden. Ein Countdown zählt die Minuten bis zur Abfahrt herunter und zeigt dabei stets die Ist-Zeit an. Die Anzeige berücksichtigt somit auch verkehrsbedingte Verzögerungen.

Diese Funktion gilt aber bisher nur für Busse der OVAG. Die Abfahrtszeiten anderer Busunternehmen (Stadtwerke Remscheid und Busverkehr Rheinland) werden in Soll-Zeit angegeben. Diese passen sich der aktuellen Verkehrslage nicht an. "In naher Zukunft werden aber auch diese Unternehmen Teil des elektronischen Systems werden, damit wir auch ihre Abfahrtszeiten in Ist-Zeit angeben können", sagte Schütz, Vorstand der OVAG.

Eigentlich sollten die modernen Anzeigetafeln schon lange eingeführt werden. Der Förderantrag wurde am 26. Juni 2012 von der Bezirksregierung Köln genehmigt. "Wir wollen die Tafeln Schritt für Schritt im ganzen Oberbergischen Kreis einrichten. Die nächsten Punkte werden Hückeswagen und Wipperfürth sein", sagte Schütz. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland übernimmt 85 Prozent der Kosten für das neue Informationssystem, die OVAG die restlichen 15 Prozent.

Dass das System jetzt endlich in Betrieb genommen werden kann, freut den Vorstand der OVAG. "Unseren Kunden können wir damit einen guten Service bieten", sagte er. Auch Korsten zeigt sich angetan von der neuen Technik. "Solche Anzeigen sind besonders sinnvoll, wenn man umsteigen und sich schnell über Abfahrtszeiten informieren muss", sagte er. Korsten sieht kein Problem darin, dass bisher nur OVAG-Busse in Ist-Zeit angezeigt werden können. "Bei unserer entspannten Verkehrslage kommt es selten zu Verspätungen. Auf die Soll-Zeit kann man sich in Rade in den meisten Fällen verlassen", sagte der Bürgermeister.

An den Säulen, auf denen die Anzeigen montiert sind, befinden sich zusätzlich große, an eine Ampel erinnernde Schalter. Auf Handruck liest ein akustisches System sehbehinderten Kunden die Information der Anzeigetafel vor. Zunächst gibt der Sprachgenerator die aktuelle Uhrzeit an, dann liest er die Anzeige von oben nach unten vor — ein weiterer wichtiger Schritt, um den öffentlichen Verkehrsdienst auch für Behinderte zu erleichtern.

Auch die Farbausführung ist auf sehbehinderte Menschen ausgerichtet. Ein LED-Licht mit der Farbausführung Amber erhöht die Lesbarkeit.

Und falls die Tafeln wegen technischer Probleme einmal ausfallen sollten, gibt es in den Wartebereichen des Busbahnhofs künftig auch weiterhin die üblichen Fahrpläne.

(trei)
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