Serie: Die Ausschussvorsitzenden (Ende) Dr. Jörg Weber (CDU) kümmert sich seit vielen Jahren um die Jugendhilfe

Radevormwald · Die Hilfe für den Nachwuchs liegt Dr. Jörg Weber (CDU) besonders am Herzen. Deshalb engagiert er sich schon im elften Jahr im Jugendhilfeausschuss. "Ich möchte die Situation vor Ort verbessern", sagt der Ausschussvorsitzende. Die ersten vier Jahre war er Mitglied in dem Fachgremium, dann wurde er Vorsitzender.

Nachdem er Mitglied im Kreisjugendring war, entschloss er sich dazu, den Radevormwalder Kinder- und Jugendring mit zu gründen. "Im Kreis habe ich schätzen gelernt, was es bedeutet, Interessenvertretung für Jugendliche zu sein", sagt Weber. Er halte die Arbeit für wichtig und sinnvoll - und er ist zufrieden, wenn er auf die Situation in Radevormwald blickt, wo es noch ein eigenes Jugendamt gibt. Andere Städte lassen sich vom Kreisjugendamt vertreten.

"Wir brauchen den Vergleich nicht zu scheuen. Die Kosten hier vor Ort, die durch ein eigenes Jugendamt entstehen, sind immer noch geringer, als bei der Zugehörigkeit zum Kreisjugendamt", sagt der Vorsitzende. Dabei habe Radevormwald mit eigenem Jugendamt mehr Einfluss und Gestaltungsmöglichkeiten. Weber ist die Prävention wichtig. In Rade gebe es frühzeitig wichtige Hilfe für Familien mit Kindern und Jugendlichen. In diesem Zusammenhang sei die Jugendhilfeplanung ein wichtiges Instrument, langfristig und präventiv die Arbeit im Jugendamt zu organisieren. "Ich empfinde die Arbeit für die Jugendhilfeplanung im Arbeitskreis als auch im Jugendhilfeausschuss als sehr angenehm", sagt er. Besonderheit im Fachausschuss ist, dass dort nicht nur Politiker sitzen, sondern auch die freien Träger, dadurch sei der Ausschuss paritätisch besetzt.

Und es gibt eine weitere Besonderheit: Der Jugendhilfeausschuss ist "allzuständig". "Wir können alle Themen, bei denen wir glauben, dass Interessen von Kindern und Jugendlichen betroffen sind, an uns ziehen und um Bericht im Ausschuss bitten", erklärt Weber. Wenn der Bauausschuss über die Planung der Kinderspielplätze berät, die wichtige Treffpunkte für den Nachwuchs seien, sei es problemlos möglich, in Absprache mit der Stadt, einen Planungsstand im JHA abzufragen. "Andere Ausschüsse haben laut Hauptsatzung ein viel festgelegteres Aufgabenspektrum", sagt Weber. Ihm gefalle es sehr, dass der Jugendhilfeausschuss über den Tellerrand blicken dürfe, schließlich gebe es Kinder und Jugendliche überall.

Gezielte Gestaltungsmöglichkeiten für den aktuellen Jugendhilfeausschuss, der heute, 17 Uhr, im Mehrzweckraum des Bürgerhauses tagt und die Schulsozialarbeit in den Mittelpunkt rückt, sieht Weber nur begrenzt angesichts der Haushaltslage. Da sei vieles nur bedingt beeinflussbar. Präventive Arbeit bleibe umso wichtiger.

Weber betont dabei die Wichtigkeit des Kinder- und Jugendrings. Kompetenzen des JHA habe er bewusst in dieses Gremium verlagert. So habe der Ausschuss einen eigenen Etat, um Jugendarbeit zu unterstützen im Bereich Bildung und Unterrichtsmaterialien. "Diese Vergabe übernimmt der Kinder- und Jugendring in Absprache mit dem JHA, um nach außen zu signalisieren, wie wichtig dessen Arbeit ist", sagt Weber. Heute, Di. 25. November, 17 Uhr, Mehrzweckraum Bürgerhaus.

(RP)
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