Radevormwald Dritten Kreisverkehr in Rade verschönern

Radevormwald · Der Kreisel an der McDonald's-Filiale wird in nächster Zeit von der Baumschule Huckenbeck bepflanzt und gestaltet. Gestern erfolgte der Spatenstich. Damit fehlt in Rade noch ein Sponsor für den Aldi-Kreisel an der Röntgenstraße.

 Mit schwerem Gerät wurde gestern Morgen als sichtbares Zeichen der Verschönerung ein Amber-Baum in die Mitte des Kreisverkehrs an der Wasserturmstraße gepflanzt. Er soll sich vor allem im Herbst farbenfroh zeigen.

Mit schwerem Gerät wurde gestern Morgen als sichtbares Zeichen der Verschönerung ein Amber-Baum in die Mitte des Kreisverkehrs an der Wasserturmstraße gepflanzt. Er soll sich vor allem im Herbst farbenfroh zeigen.

Foto: hertgen

Die Stadt hat einen Sponsor gefunden, der den Kreisverkehr Wasserturmstraße gegenüber McDonald's gestaltet. Die Baumschule Huckenbeck, die in Klaukenburg auch Pflanzen verkauft und ein Meisterbetrieb für Garten- und Landschaftsgestaltung ist, übernimmt für drei Jahre die Gestaltung und Pflege der Hauptfläche und sämtlicher Nebenflächen, die zum Kreisverkehr führen. Nach mehr als einjähriger Planung und Abstimmung gab's gestern den Spatenstich mit Bürgermeister, Landesbetrieb und Bauverwaltung.

Zu diesem Termin erschien auch Frank Ewe. Der selbstständige Werkzeugmachermeister hatte ein Modellschild dabei, das in zweifacher Ausfertigung demnächst den Kreisel von beiden Seiten zur Bundesstraße schmücken wird. Die vier Kirchtürme, die auf den drei Meter breiten und zwei Meter hohen Schildern zu erkennen sind, sollen auch angeleuchtet werden. "Das Schild wird in Corten-Stahl hergestellt, ein witterungsbeständiger Baustahl, der rostet und die Oberfläche versiegelt", erklärte er.

Eigens zum Spatenstich ließ Siegfried Albert von der Baumschule Huckenbeck einen großen Amber-Baum mit schwerem Gerät auf die Fläche transportieren. Der Baum ist künftig Haupthingucker auf dem Kreisel. "Im Herbst verfärbt er sich toll und wirkt durch die Lichteffekte für das städtische Logo umso besser", sagte der Gärtnermeister.

Seine Tochter Tanja, die als gelernte Garten- und Landschaftsarchitektin seit sieben Jahren als Diplom-Ingenieurin in der Schweiz lebt, hatte die Planung übernommen. Der Betrieb beteiligt sich größtenteils an den Kosten für die Gestaltung und Pflege des Kreisels, der ihm auch als Werbefläche dienen soll. Auf die Kreiselfläche wird Albert Rosenstauden und Gehölze pflanzen — "eine bunte Mischung, damit immer etwas attraktiv blüht", sagt er. Die Rosen werden kombiniert mit Lavendel, damit die Läuse keine Chance haben. Auf saisonale Bepflanzung verzichtet der Fachmann aber aus Kostengründen.

"Wir suchen immer Sponsoren für unsere Kreisverkehre, deren Gestaltung aber schwierig ist", sagte Bürgermeister Dr. Josef Korsten. Während für die Stadt der gestalterische Aspekt im Vordergrund stehe, sehe der Landesbetrieb als Eigentümer der Kreisel an der B 229 die Verkehrssicherheit an erster Stelle.

Petra Hohlfeld, zuständig für die Landschaftsbautechnik in der Abteilung Bau beim Landesbetrieb, gab zu, dass die Fachleute in den vergangenen Jahren immer mal wieder ihre Meinung geändert haben, wie ein Kreisel bestmöglich gestaltet werden kann. "Galt früher eine durchgängige Sichtverbindung als geboten, so ist man davon abgerückt und glaubt, dass es besser ist, wenn die Autofahrer nicht auf die andere Seite des Kreisels gucken können. So drosseln sie ihr Tempo, was Sinn und Zweck ist", sagte sie. Die strengen Vorgaben machten es aber schwierig, Sponsoren zu finden. Das musste auch die Stadt erfahren, die bislang Sponsoren für die Kreisverkehre in Bergerhof, Rädereichen und Wasserturmstraße gefunden hat. Probleme bereitet der Kreisel Röntgenstraße. "Hier sind die Sichtverhältnisse schwieriger, der Radius ist kleiner, die Innenfläche geringer", sagte Petra Hohlfeld.

Die Fachfrau weiß, dass es bei der Gestaltung eines Kreisels immer um Kompromisse geht. "Alleine schon wegen der Verkehrssicherheit, der Sichtbeziehung und der Höhe der Bepflanzung", sagte sie.

(RP)
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