Radevormwald Ein Landschaftsplan für Radevormwald

Radevormwald · Der Kreis als Träger der Landschaftsplanung geht erstmals mit dem Landschaftsplan Nr. 11 "Radevormwald" in das öffentliche Beteiligungsverfahren. Bürger haben im Laufe des Verfahrens mehrfach die Möglichkeit, sich zu informieren.

 Radevormwald aus der Luft (eine Aufnahme vom Juni 2003). Als eine der letzten Städte im Kreis bekommt die Stadt einen Landschaftsplan.

Radevormwald aus der Luft (eine Aufnahme vom Juni 2003). Als eine der letzten Städte im Kreis bekommt die Stadt einen Landschaftsplan.

Foto: dörner (archiv)

Seit 2012 wird auch für Radevormwald vom Oberbergischen Kreis in Verbindung mit der Stadtverwaltung ein Landschaftsplan erarbeitet. Radevormwald mit 53,77 Quadratkilometern ist eine der letzten Kommunen im Kreis, für die ein solcher Plan erstellt wird. Der Kreisentwicklungsausschuss hat jetzt die Freigabe des Planes beschlossen, damit er öffentlich ausgelegt werden kann.

In der Beschreibung heißt es, dass etwa 70 Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden, vornehmlich mit Grünland. "Die Täler bilden mit ihrer engen Verzahnung von Wald und Offenland das ökologische Rückgrat" im regionalen Biotopverbund der Hochflächen zwischen Wupper und Ennepe, heißt es. In dem Plan gibt es schutzbedürftige Bereiche, besonders schutzbedürftige Bereiche, Vorschläge zu verbindlichen Entwicklungszielen und Angaben zum Geltungsbereich wegen Flächennutzungs- und Bebauungsplänen.

Ziel ist es, nach der Bürgerbeteiligung bis zum Jahresende und einer weiteren Beratung im Kreis, den Plan im Winter 2015/16 wieder auszulegen. Der Satzungsbeschluss mit Planvorlage an die Bezirksregierung ist für 2016 vorgesehen. Aus der vorliegenden Karte geht hervor, dass besonders schutzwürdige Flächen in Radevormwald festgelegt werden zum Beispiel entlang der Wupper mit Ausnahme der Flächen, die für Industrie und Wohnbebauung vorgesehen sind, Teile des Wiebachtals und des Ülfetals, Flächen bei Önkfeld und Oberönkfeld und an der nördlichen Stadtgrenze zwischen Remlingrade und Filde. Im östlichen Teil gilt dies für eine Fläche zwischen Im Holte und Braake.

Einige Teile der Stadt sollen unzerschnittene, verkehrsarme Lebensräume bleiben: Dazu gehören große Teile der Außenbereiche der Stadt. In diesem Bereich liegen auch Flächen, die "der Anreicherung der Landschaft" dienen. Eine Fläche liegt zum Beispiel im Südosten der Stadt an der Grenze zu Wipperfürth und Halver. Aufgeführt sind auch Flächen zur Erhaltung der baulichen Nutzung. Vorgesehen sind der Bereich beidseitig der B 229 von der Grüne bis Feldmannshaus, der nördliche Bereich von Rädereichen bis zur Röntgenstraße und die Fläche von der Holte bis fast nach Rädereichen.

Aufgeführt sind auch Ergänzungsflächen in Außenbereichen wie Önkfeld, Oberönkfeld oder Honsberg und Krebsöge. Im Westen der Innenstadt trifft dies zu für Bereiche zwischen Hermannstraße und Bebauung B 229 und Kommunalfriedhof. Eine weitere Fläche liegt zwischen Nadelsiepen und Kleinsiepen, Espert, Geilensiepen. In Herkingrade und den Wupperorten sind Ergänzungsflächen als Lückenbebauung vorgesehen.

Der Kreis als Träger der Landschaftsplanung geht nun erstmals mit dem Landschaftsplan Nr. 11 "Radevormwald" in das öffentliche Beteiligungsverfahren und weist darauf hin, dass die Bürger im Laufe des Verfahrens mehrfach die Möglichkeit haben, sich über die Aufstellung des Landschaftsplanes zu informieren und sich zu beteiligen.

Die Unterlagen können bei der Kreisverwaltung in Gummersbach oder bei der Stadt Radevormwald eingesehen werden. Übers Internet (www.obk.de) in der Rubrik Aktuelles/Öffentliche Bekanntmachungen ist ein Herunterladen der Daten möglich. Donnerstags steht ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung im Rathaus der Stadt Radevormwald für Fragen rund um die Landschaftsplanung zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Amt für Planung und Straßen des Kreises für Montag, 1. Dezember, 18 Uhr, im Foyer des Bürgerhauses einen Informationsabend für Bürger an.

Grundstückseigentümer können mit einem Blick auf die Planungskarte erkennen, ob ihre Flächen eine besondere Bedeutung für den Naturschutz haben oder nicht.

(RP)
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