Radevormwald Einsatz für Sekundarschule gefordert

Radevormwald · Besonders viel Aufmerksamkeit schenkten die Bürgermeisterkandidaten und die Bürger den Themen Bauaufsicht, Sekundarschule und Flüchtlingsproblematik. Friedel Müller und Hartmut Hauschild sprachen die Themen konkret an. "Aus meiner Sicht muss die Bauaufsicht nach wie vor in Rade bleiben. Nur weil die Abläufe der Bauaufsicht nicht funktionieren, kann man sie nicht outsourcen und an den Kreis abgeben", sagte Johannes Mans, der von der AL nominiert ist.

Auch Bernd-Eric Hoffmann (UWG/Grüne) spricht sich für eine Bauaufsicht in Rade aus. "Die Ursachen für die Probleme der vergangenen Jahre müssen untersucht und abgestellt werden", sagte er.

Christian Viebach hält es auch für möglich, die Bauaufsicht an den Kreis abzugeben, aber weiter Ansprechpartner vor Ort sitzen zu haben. Die Diskussion sieht er als ergebnisoffen, weil es bisher nur einen Auftrag für Gespräche gebe. Zu diesem Thema meldete sich auch Simon Bornewasser, Sprecher der Grünen, zu Wort: "Eine Prozessoptimierung der Bauaufsicht ist die einzige Möglichkeit."

Einigkeit herrschte bei der Diskussion um die Schullandschaft. "Ich stehe hinter der Sekundarschule und setze mich für mehr Informationsstände zu dieser Schulform ein", sagte Viebach. Auch Hoffmann macht sich für die Sekundarschule stark. "Obwohl ich persönlich für eine Gesamtschule war, werde ich mich für die Sekundarschule und die Zusammenarbeit mit den Schulpflegschaften einsetzen", sagte er. Alle Kandidaten forderten mehr Engagement der Verwaltung. Wie man die Flüchtlinge, die bereits in Rade wohnen und in den nächsten Monaten kommen werden, konkret in die Gesellschaft einbinden und sie unterstützen kann, wissen die Politiker bisher noch nicht. "Wir müssen uns zu Fürsprechern dieser Menschen machen", sagte Mans. Christian Viebach appellierte an eine "Willkommenskultur" und Bernd-Eric Hoffmann an Gastfreundlichkeit und Offenheit. "Wir brauchen mehr Verwaltungspersonal, das die Flüchtlinge hauptamtlich betreut und die Ehrenamtler entlastet", sagte Bornewasser. "Dafür brauchen wir aber mehr finanzielle Unterstützung vom Land, weil wir nicht auf den Kosten sitzen bleiben können", entgegnete Bernd-Eric Hoffmann. Alle wollen das Thema zur Chefsache machen.

(trei)
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