Radevormwald Entwürfe für Wohnbebauung am Jahnplatz kommen später

Radevormwald · Damit auf dem Sportplatz an der Jahnstraße in ein paar Jahren Wohnhäuser stehen können, muss das Gebiet umgewidmet werden. Denn noch wird die Fläche als Grünfläche mit Zweckbestimmung Sportplatz im Flächennutzungsplan dargestellt.

Das würde Wohnbebauung nicht zulassen. Deshalb muss der Flächennutzungsplan geändert werden, um einen Bebauungsplan aufzustellen und den Bereich als Wohnbaufläche auszuweisen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr diskutiert das Thema am Dienstag, 28. April, 17 Uhr, im Mehrzweckraum des Bürgerhauses.

Eigentlich wollte Elisabeth Böhmer, Leiterin des Fachbereiches Stadtplanung und Umwelt, für diese Sitzung erste Entwürfe zu einer möglichen Bebauung vorlegen, doch daraus wird nichts. "Das schaffen wir nicht, weil zu viele Mitarbeiter krank waren", sagt sie. Ein zeitliches Problem entstehe dadurch nicht, denn erst wenn der Flächennutzungsplan durch die politischen Gremien diskutiert und verabschiedet wurde, muss ihn die Bezirksregierung noch genehmigen. "Und dafür hat sie drei Monate Zeit", sagt Böhmer.

Das heißt konkret, dass die Nutzungsplanänderung für den Jahnplatz frühestens in einem Jahr, also im Frühjahr 2016, erfolgen wird. Bis dahin soll dann auch das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen sein. Erste Entwürfe möchte Elisabeth Böhmer den Politikern im Fachausschuss möglichst schnell vorlegen, ob es für die Sitzung im Juni, also noch vor der Sommerpause, klappt, ist indes unklar. Spätestens im September sollen die Pläne auf den Tisch kommen. "Viele wissen nicht, dass die Änderung eines Flächennutzungsplans zeitlich viel mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein Bebauungsplanverfahren", sagt Elisabeth Böhmer.

Der Jahnplatz wurde 1958 errichtet und entspricht heute nicht mehr Anforderungen an eine moderne Wettkampf- und Trainingsstätte. Durch den enormen Höhenunterschied und eine lose Oberfläche, die für enorme Löcher sorgt, ist die Sicherheit der Nutzer nicht mehr gewährleistet. Aus diesem Grund ist der Platz durch die Sportfachverbände für Wettkampfsport gesperrt worden. Bereits im Sportstättenentwicklungsplan der Stadt aus dem Jahr 1990 geht hervor, dass der Jahnplatz aufgrund seines schlechten Zustandes aus dem Sportstättenbestand herausfallen wird.

Der Fachausschuss beschloss daraufhin am 19. März 2007 einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans 98 - Wohngebiet Jahnplatz. Zu einer zeitnahen Umsetzung kam es aber nicht, weil zunächst die Wohngebiete Loh'sche Weide und Wasserturmstraße entwickelt werden sollten. "Darüber hinaus musste zunächst der Neubau des Sportplatzes am Schulzentrum Hermannstraße bauplanerisch vorbereitet werden", heißt es in der Beschlussvorlage für den Ausschuss.

Di. 28. April, 17 Uhr, Mehrzweckraum Bürgerhaus, Schlossmacherplatz.

(RP)
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