Radevormwald Fahrlehrer im Muscle Car

Radevormwald · Markus Fahlenbock aus Radevormwald ist seit einem Vierteljahrhundert Fan von US-Oldtimern und schraubt auch gerne an seinen Fahrzeugen. Derzeit fährt der 49-Jährige einen Plymouth "Roadrunner" aus dem Jahr 1970.

 Stammt ursprünglich aus Kalifornien: Der Plymouth "Roadrunner" von Markus Fahlenbrock.

Stammt ursprünglich aus Kalifornien: Der Plymouth "Roadrunner" von Markus Fahlenbrock.

Foto: wow

Oldtimer, und dann solche aus den USA, gehören schon seit mehr als der Hälfte seines Lebens zu Markus Fahlenbock aus Radevormwald. Der 49-Jährige hat vor 25 Jahren seinen ersten US-Oldtimer erstanden und wieder hergerichtet. "Das war ein Pontiac aus dem Jahr 1967", sagt Fahlenbock.

Der Rader, der als selbstständiger Fahrlehrer in Wermelskirchen arbeitet und im Alltag einen ganz normalen Audi fährt, ist ursprünglich Kfz-Meister. Und so hat er schon aus beruflichen Gründen ein gutes Händchen fürs Schrauben und Werkeln an Autos. "Das ist mittlerweile ein Hobby für mich, aber eines, das mir unglaublich viel Spaß macht", sagt der 49-Jährige. Insgesamt sechs US-Oldtimer hatte Fahlenbock im vergangnen Vierteljahrhundert bereits. Ein neues Modell kommt ihm hingegen nicht in die Garage. "Da kann man ja nur noch mit dem Computer ran, ich will aber an den Autos herumschrauben können", betont der 49-Jährige.

In seiner Halle in Hückeswagen steht neben einigen Motorrädern auch sein derzeitiger Oldie - ein Plymouth "Roadrunner", Baujahr 1970. Der Name komme nicht von ungefähr, erklärt Fahlenbock. "Plymouth hat Warner Bros. die Rechte für die Bezeichnung Roadrunner nach den beliebten Comicfiguren abgekauft."

Und so sind überall auf und im Auto kleinere und größere Sticker mit den "Roadrunner"-Charakteren zu sehen: "Coyote Duster" steht etwa auf dem wuchtigen Motor, einem 383er Big Block mit 6,6 Litern und gut 350 PS. "Und die Hupe macht das klassische 'meep-meep' vom 'Roadrunner'", sagt Fahlenbock und schmunzelt. Das schmucke, rote Auto mit der markanten, aus vielen US-Roadmovies und nicht zuletzt der "The-Fast-And-The-Furious"-Reihe bekannten Frontpartie, hat der 49-Jährige vor nicht ganz einem Jahr erst gekauft. "Gefunden habe ich es beim Moparshop in Olfen, einer Top-Adresse für die sogenannten Mopars - die Bezeichnung ist vom englischen 'motor parts' abgeleitet. Dort gibt es zwar vor allem Plymouths, aber auch den einen oder anderen Dodge", erklärt Fahlenbock.

Der Wagen kommt ursprünglich aus Kalifornien - was auch den guten Zustand erklärt, in dem Fahlenbock den immerhin schon fast 50 Jahre alten Wagen übernommen hat. "Dort ist es trocken und warm, das ist für Autos immer besser als ein feuchtes Klima mit salziger Luft. Florida-Autos beispielsweise sollte man meiden, die rosten einem unter der Hand weg." Überholt wurde der "Roadrunner" in England, der letzte Besitzer war dann ein Österreicher.

Überhaupt sei es die Geschichte, die Fahlenbock besonders an den alten Fahrzeugen interessiere. "Es sollte natürlich in gutem Originalzustand sein, da sollte nichts verbastelt sein", sagt der 49-Jährige und ergänzt: "Wenn ich dann aber noch in Erfahrung bringen kann, wer früher mit dem Auto herumgefahren ist, dann ist das schon toll."

Daneben ist es vor allem der satte Sound eines V8-Motors, der Fahlenbock begeistert. "Das klingt doch ganz anders, als die Autos hierzulande." Seinem Hobby ist der 49-Jährige seit einem Vierteljahrhundert treu. "Ich habe mal versucht, mit einer Harley-Davidson davon wegzukommen - aber das hat einfach nicht klappen wollen", sagt er lachend.

Fahlenbock ist am heutigen Samstag in Meinerzhagen beim Drag Day, einem Szene-Treffen, zu dem eine dreistellige Zahl von US-Autos erwartet wird. "Ich guck mir das gerne an, das ist eindrucksvoll zu sehen, was es hierzulande so alles an US-Autos gibt", sagt er.

Beim traditionellen Viertelmeilenrennen macht der Radevomrwalder allerdings nicht mit: "Dafür ist mir mein Auto einfach zu schade, denn da kann viel zu schnell was kaputtgehen", sagt er.

(wow)
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