Ross Und Reiter Familie Kirschey ist stolz auf ihren Isländer "Fannar"

Radevormwald · Radevormwald (wos) "Fannar" ist ein isländischer Männername und bedeutet Schnee. Das berichtet Laura Kirschey, die ihn mit ihrer Familie seit 15 Jahren hegt und pflegt. "Fannar, von uns meist liebevoll Fanni genannt, ist ein hübscher, 1,33 Meter hoher und liebenswürdiger Island-Wallach. Er bereichert diese Welt seit 30 Jahren", schreibt die 21-jährige Studentin für Erziehungswissenschaften und Musik. "Dieses Jahr konnten wir seinen 30. Geburtstag mit ihm feiern und sind stolz, 15 Jahre davon an seiner Seite verbracht zu haben."

Radevormwald (wos) "Fannar" ist ein isländischer Männername und bedeutet Schnee. Das berichtet Laura Kirschey, die ihn mit ihrer Familie seit 15 Jahren hegt und pflegt. "Fannar, von uns meist liebevoll Fanni genannt, ist ein hübscher, 1,33 Meter hoher und liebenswürdiger Island-Wallach. Er bereichert diese Welt seit 30 Jahren", schreibt die 21-jährige Studentin für Erziehungswissenschaften und Musik. "Dieses Jahr konnten wir seinen 30. Geburtstag mit ihm feiern und sind stolz, 15 Jahre davon an seiner Seite verbracht zu haben."

Jedes Jahr war aufregend, voller Abenteuer und unglaublich schön. "Meine Schwester Linda (24) und ich sind mit ihm groß geworden und haben so einiges mit ihm erlebt", berichtet Laura. Er habe gezeigt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, jedes Lebewesen mit seinen Eigenarten zu achten und wert zu schätzen.

"Als ich sechs Jahre alt war, begann unser Weg. In unserer Halle stand ein süßes Islandpferd mit einer gelben Schärpe um den Hals, mit der Aufschrift ,Hab' mich lieb!'". Dies war der offiziell erste Tag mit dem eigenen Pony Fannar. "Wir waren unheimlich stolz", berichtet Laura Kirschey und beschreibt: Er hat eine lange, wuschelige Mähne, ein süßes Gesicht und eine kleine stämmige Figur, eben ein Pony wie im Bilderbuch. Sie ergänzt, "auch wenn Islandreiter immer viel Wert darauf legen, dass es sich um ein Island-Pferd handelt und kein Pony". Fannars Eltern sind Isländer, die Mutter ist gedeckt aus Island zum Festland gekommen. "Heute werden Isländer langbeiniger gezüchtet", weiß Laura Kirschey.

In den letzten 15 Jahren ist die Familie mit ihm in den Urlaub gefahren, hat Turnierplätze erfolgreich bereist, ihn ein- bis vierspännig vor der Kutsche gespannt und im Jahr 2006 die Pferdefußball-WM mit dem Team "Island" auf der Equitana/Open-Air in Neuss gewonnen. "Wir konnten ihm sogar Kunststückchen beibringen oder sind einfach nur gemütlich mit oder ohne Sattel durchs Gelände getöltet", berichtet Laura Kirschey. Fannar steht im Stall des Island-Pferdezuchtvereins in der Außenortschaft Siepen. Bei allen Aktionen habe er sie immer wieder sicher nach Hause gebracht, so dass man nie unfreiwillig den Pferderücken verlassen habe. "Fannar" sei ein echtes Familienpferd.

"Die vielen Reisen waren auch immer eine ganz besondere Zeit, die wir als Familie verbracht haben", berichtet die begeisterte Reiterin. Die Familie sei immer zusammen gefahren und jeder hatte seine Aufgabe. Selbst der Vater als Nichtreiter habe keine Minute verpasst. "Fannar" habe Generationen gezeigt, wie schön es ist, auf einem Isländer zu tölten und durchs Gelände zu schlendern. Dabei schaffte er es sogar, Kindern die Angst vor Pferden und dem Reiten zu nehmen.

Laura Kirschey bezeichnet ihn als Seelenpferd, als die beste Therapie für gute Laune. "Auf seinem Rücken konnte man alle Sorgen vergessen, auch wenn es manchmal durch seinen überdurchschnittlich ausgeprägten Gehwillen schneller als gedacht über so manchen Weg ging", sagt die Reiterin. Durch seine ruhige, typisch isländische Art war der Umgang jederzeit unkompliziert - bis auf den Moment vor dem Start des Fahnenrennens. Das bezeichnet Laura Kirschey als seine Passion. Er habe immer gewusst, was zu tun war, dass er, so schnell es geht, um die Ovalbahn galoppieren musste. "Da konnte ihn niemand bremsen", berichtet sie und ergänzt, "da unser töltender Held sein ganzes Leben immer alles gegeben hat und ein zu jeder Tages- und Nachtzeit sicherer Begleiter war, den nichts aus der Ruhe bringt, ist er seit dem Winter in Rente." Auch bedingt durch eine Arthrose.

Trotzdem freue man sich, ihn jeden Tag zu sehen und an ihn "das ein oder andere Leckerchen zu verfüttern". Fanni ist ein Familienmitglied. Alle versuchen, ihn auf pferdegerechte Weise fit zu halten, damit er noch lange das Leben "mit seinen Kumpels auf der Wiese" genießen kann. Der alte Herr sei nicht groß, aber überaus großartig.

(RP)
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