Radevormwald Familienbüro - "Frühe Hilfen" stellen sich beim Sommerfest vor

Radevormwald · Hemmungen abbauen, die Eltern aus Radevormwald besser kennenlernen und einen Nachmittag im Zeichen der Familie verbringen - das waren die Ziele des Familienfestes, zu dem das Netzwerk "Frühe Hilfen" am Samstag einlud.

 Angelika Fiedler hat Angarag ein Spinnennetz auf die Wange gemalt. Die Mädchen und Jungen hatten ihren Spaß beim Sommerfest.

Angelika Fiedler hat Angarag ein Spinnennetz auf die Wange gemalt. Die Mädchen und Jungen hatten ihren Spaß beim Sommerfest.

Foto: peter meuter

Das Netzwerk, das seit 2015 besteht, ist ein Zusammenschluss vieler Ansprechpartner der Stadt, die jungen Familien und Paaren bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben zur Seite stehen.

Teil des Netzwerkes ist auch das Jugendamt, das den Nachmittag nutzte, um Kontakte zu knüpfen. "Wir wollen uns persönlich bei den Eltern vorstellen und zeigen, dass ein Jugendamt nichts Schlimmes ist. Leider wird unsere Arbeit oft mit schlechten Aspekten assoziiert", sagte Jugendamtsleiter Volker Grossmann. Zusammen mit Stefanie Nunn führte er viele Gespräche mit Eltern und stellte die zahlreichen Hilfsangebote, die es in Radevormwald gibt, vor.

"Wir beraten Familien bei der Versorgung ihrer Kinder, helfen aber auch bei Beziehungsproblemen, Schwangerschaften oder suchen nach der richtigen Betreuungsform. Das Jugendamt ist nicht nur dafür da, um Kinder aus Familien herauszunehmen. Mit diesem Vorurteil räumen wir heute auf", sagte Nunn.

Zu dem Netzwerk "Frühe Hilfen" gehören nicht nur das Familienbüro und das Jugendamt, sondern auch Ärzte, Hebammen, Kindertagesstätten und die Pflegefamilien aus Radevormwald.

Mirjam Backhaus ist seit 13 Jahren für die Pflegefamilien der Stadt tätig. Sie und die anderen Familien stellten sich während des Familienfestes vor. In Radevormwald gibt es Dauerpflegefamilien, aber auch Bereitschafts- oder Kurzpflegefamilien, die besonders häufig genutzt werden. Die Nachfrage ist deutlich größer als das Angebot. "Wir brauchen dringend Unterstützung, um noch mehr Familien, die Probleme haben, zur Seite zu stehen. Die Wege sind in Radevormwald zum Glück kurz, und wir helfen uns alle gegenseitig", sagte die Pflegemutter und spricht damit einen wichtigen Nebeneffekt von "Frühe Hilfen" an. Seit der Gründung des Netzwerkes sind die Einrichtungen deutlich besser vernetzt und stehen in einem ständigen Austausch. Diese Vielfalt bildete das Familienfest mit vielen Aktionen ab. Neben dem Jugendamt und den Pflegefamilien, waren Kindertagesstätten präsent, aber auch Vereine, wie "Rade integrativ".

Volker Grossmann will das Familienfest zu einer Tradition machen. "Vergangenes Jahr haben wir damit angefangen, und wir sind stolz auf die Entwicklung. Dieses Fest ist deutlich größer als das 2016", sagte er zur Entwicklung des Familienfestes, das wieder auf dem Gelände der GGS Stadt stattfand.

(trei)
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