Radevormwald Ferienspaß endet mit vollen Kassen

Radevormwald · Der Flohmarkt lockte wieder viele Besucher an. Die Kinder waren zufrieden.

 Bis 2016 haben sie selbst auf dem Flohmarkt gekauft - in diesem Jahr hatten Michelle Marks und Tochter Lou ihren eigenen Stand aufgebaut.

Bis 2016 haben sie selbst auf dem Flohmarkt gekauft - in diesem Jahr hatten Michelle Marks und Tochter Lou ihren eigenen Stand aufgebaut.

Foto: Jürgen Moll

152 Kinder verkauften am Samstag ihr altes Spielzeug, um Platz für Neues zu schaffen, ihr Taschengeld aufzubessern oder sich einen sehnlichen Wunsch zu erfüllen. Der große Flohmarkt auf der Kaiserstraße und dem Schlossmacherplatz war auch in diesem Jahr wieder der krönende Abschluss des Ferienspaßes und lockte viele hundert Besucher in die Innenstadt.

Jonas hatte seinen Verkaufsstand mittendrin, zwischen Markt und Schlossmacherplatz, aufgebaut, um möglichst viel zu verkaufen. "Ich habe viel aussortiert, zum Beispiel Bücher und alte Spiele", sagte der 13-Jährige. An seinen Verkaufsstand hatten sich außerdem einige Puppen seiner Schwestern verirrt. "Die darf ich aber verkaufen. Meine Schwestern sind jetzt schon groß." Mit seinem Vater Valentin Hardok baute er seinen Stand bereits in den frühen Morgenstunden auf, denn die alte Flohmarktregel "Der frühe Vogel fängt den Wurm" gilt nach wie vor.

Die Zwillinge Grete und Luisa verkauften ihr Spielzeug, um die nächsten Tierarztbesuche für ihre Kaninchen abzusichern. "Wir kümmern uns eigenständig um unsere Haustiere und bald müssen wir wieder zum Arzt. Außerdem brauchen die Kaninchen Futter und Spielzeug für ihren Stall", sagte Luisa. Mit den Besucherzahlen des Flohmarkts waren beide zufrieden. "Wir haben schon einiges verkauft. Ich finde, hier ist viel los und die Menschen sind nett", sagte Grete.

Thomas Thoene, Mitarbeiter des Jugendamtes, kontrollierte am Samstag die "Verkauf-Button", die jedes Kind tragen musste. Er behielt den Überblick über den Flohmarkt. Im Gegensatz zu den Vorjahren fiel der Flohmarkt diesmal klein aus. "Wir haben 152 Buttons ausgegeben, möglich wären 250 gewesen. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber schade ist es schon", sagte Thoene.

Obwohl die Stände nicht so dicht aneinandergereiht waren wie sonst, war am Samstagvormittag in der Innenstadt viel los. Die meisten Kinder waren zufrieden mit ihrem Umsatz. Dominik kann sich dank des Flohmarkts zum Beispiel endlich ein neues Computerspiel kaufen. "Ich spare schon lange dafür - jetzt habe ich das fehlende Geld", sagte er stolz. Die Bauchtasche des Zehnjährigen war prall gefüllt. Verkaufsfördernd war seine Hündin Paula. Sie lockte viele Besucher an den Stand und eroberte die Herzen vieler Käufer. "Hunde beleben das Geschäft", sagte der Schüler.

Der Flohmarkt ist seit Jahrzehnten der Abschluss des Ferienspaßes und war auch diesmal, trotz geringerer Beteiligung, ein Erfolg. Thomas Thoene und die anderen Mitarbeiter des Jugendamtes hoffen für 2018 auf noch bessere Geschäfte für die Kinder aus Radevormwald.

(trei)
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