Radevormwald Feuerwehr übt stadtübergreifend

Radevormwald · 22 Kameraden, zwei Einheiten und eine Brandübung: Die Feuerwehr-Einheiten Landwehr und Külchen übten am Freitag gemeinsam in Freudenberg. Ein Schwerpunkt war, eine funktionierende Wasserversorgung aufzubauen.

 Wasser marsch: Lukas Beiküfner (li.) und Brandinspektorin Anja Galka löschen einen imaginären Waldbrand bei Freudenberg.

Wasser marsch: Lukas Beiküfner (li.) und Brandinspektorin Anja Galka löschen einen imaginären Waldbrand bei Freudenberg.

Foto: J. Moll

Einsatzsituationen erkennen, schnell handeln und trotz Stress an alle technischen Feinheiten denken. Während eines Einsatzes stehen die Kameraden der Feuerwehr unter großem Druck. Damit in Notsituationen auch alles gelingt, gehören groß angelegte Übungen fest in den Übungsplan der Feuerwehr.

Freitagabend übte die Freiwillige Feuerwehr Radevormwald stadtübergreifend mit der Einheit Külchen aus Ennepetal. Die liegt räumlich ganz nah an der Einheit Landwehr aus Radevormwald und war deshalb der richtige Übungspartner. "Es kommt immer wieder zu Einsätzen, bei denen wir zusammen ausrücken. Gemeinsames Üben ist deshalb wichtig", sagte Martin Schmidt, Einheitsführer Landwehr. In den Ortschaften Freudenberg und Ümminghausen, die man gut über die B483 erreicht, hielten die Einheiten ihre Übung ab. Ein Waldbrand in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern musste gelöscht werden.

Eine Besonderheit in vielen Außenortschaften von Radevormwald stellt die Wasserversorgung dar, die meistens zwischen Einsatzort und einem nahe gelegnen Löschteich hergestellt werden muss. In realer Einsatzzeit kamen die zwei Einsatzfahrzeuge am Freitag an dem Einsatzort in Freudenberg an und bauten unmittelbar die Wasserversorgung zwischen Brand und Löschteich auf. Der nächste lag mit 700 Metern Entfernung in Ümminghausen. Wilfried Fischer, Wehrführer aus Radevormwald, verfolgte die Übung gespannt. Über Funk hörte er die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften mit. "Eine reibungslose Kommunikation ist sehr wichtig", sagte der Übungsleiter.

Als die vielen Schläuche, die jeweils 20 Meter lang sind, verlegt und verschraubt waren, forderte Stefan Schürrmann die Wasserversorgung durch den Löschteich ein. "Unsere Reserven aus dem Tank sind aufgebraucht. Wasser marsch." 700 Meter weiter wartete Maschinist Uwe Rummenhöller auf eben dieses Signal. Sein Funkgerät gab keinen Mucks von sich. "Das darf während eines Einsatzes nicht passieren", sagte Fischer. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten wurde die Pumpe am Löschteich in Betrieb genommen und schickte das Wasser bergauf Richtung Brand. Wenige Minuten später zeigten die teilweise 40 Jahre alten Schläuche die ersten Schwachstellen. "Die Schlauchverbindung ist nicht optimal. Es fehlen Ersatzschläuche und Elemente, wie Verteiler, um die Wasserversorgung kurzzeitig zu stoppen, ohne die Schläuche komplett leerlaufenzulassen", sagte der Übungsleiter. Wilfried Fischer nimmt alte Schläuche mit Leck nach solchen Übungen aus dem Verkehr. Neue Schläuche sind bereits im diesjährigen Haushalt der Stadt Radevormwald verankert.

Tobias Kaps ist noch nicht lange Teil der Rader Feuerwehr und lernte während der Übung viel. "In Zukunft weiß ich besser, worauf ich bei der Wasserversorgung achten muss und wie wichtig Ersatzschläuche an der richtigen Stelle sind", sagte Kaps, der am Freitag zum Wassertrupp gehörte. Während er mit dem Maschinist und dem Schlauchtrupp am Fuße der Wasserversorgung auf weitere Anweisungen wartete, löschte die Einheit Külchen unter der Leitung von Stefan Schürrmann den imaginären Brand. "Der Aufbau der Wasserversorgung war gut, an der Kommunikation müssen wir arbeiten." Wilfried Fischer hielt alle Mängel und Stärken der Übung fest. In einer Nachbesprechung werden die beiden Einheiten nun die Übung aufarbeiten.

(trei)
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