Radevormwald Feuerwehrhäuser auf dem Prüfstand

Radevormwald · In Önkfeld wird am Feuerwehrgerätehaus ein Schulungsraum angebaut. Für die Löschgruppe Wellringrade am Flugplatz ist ein Neubau im Gespräch, es wird derzeit ein Grundstück gesucht. Auch an der Hauptwache ist was zu tun.

 Die Hauptamtlichen Frank Jankowski (v.l.), Detlef Hellwig und Michael Ebbinghaus in der großen Halle, die der Regen unter Wasser setzte.

Die Hauptamtlichen Frank Jankowski (v.l.), Detlef Hellwig und Michael Ebbinghaus in der großen Halle, die der Regen unter Wasser setzte.

Foto: hn- (Archiv)

Die Führung der Freiwilligen Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadtverwaltung arbeiten derzeit an der Fortschreibung des neuen Brandschutzbedarfsplans, den die Bezirksregierung aus Sicherheitsgründen in regelmäßigen Abständen fordert. Parallel dazu befassen sich Feuerwehr und die Abteilung für Gebäudemanagement im Rathaus auch mit der Sicherstellung der Bausubstanz der Gerätehäuser der einzelnen Einheiten.

Einen Neubau favorisiert die Stadt derzeit für das Haus der Löschgruppe Wellringrade. "In den vergangenen Jahren haben sich die Unfallverhütungsvorschriften verändert", sagt Feuerwehrchef Wilfried Fischer. Die einzustellenden Einsatzfahrzeuge passen heute manchmal nicht mehr oder nur unter Schwierigkeiten in die zum Teil schon vor vielen Jahrzehnten gebauten Gerätehäuser. Eine Erweiterung des Hauses in Wellringrade neben dem Flugplatz Leye ist nicht möglich. Die Suche nach einem Grundstück und die Planungen für einen Neubau sollen bald in Angriff genommen werden.

 Nach Sturzregen ist auf der Rückseite ein Provisorium für ablaufendes Regenwasser entstanden. Das Wasser soll bald wieder in den Kanal fließen.

Nach Sturzregen ist auf der Rückseite ein Provisorium für ablaufendes Regenwasser entstanden. Das Wasser soll bald wieder in den Kanal fließen.

Foto: wos

Ein Stück weiter ist da schon die Löschgruppe in Önkfeld. Im städtischen Haushalt von 2017 sind bereits die Kosten für den Anbau eines Schulungs- und Umkleideraumes enthalten. Derzeit hängt die Feuerwehrausrüstung der einzelnen Mitglieder direkt hinter dem Fahrzeug. "Das Problem ist, dass die älteren Feuerwehrhäuser meistens um die damaligen Fahrzeuge gebaut worden sind", sagt Wilfried Fischer, die neuen Einsatzfahrzeuge aber hätten wegen ihrer Ausstattung andere Maße. Davon betroffen sein könnte in absehbarer Zeit auch die Löschgruppe in Remlingrade. Müsste das dort eingestellte Fahrzeug eines Tages ausgetauscht werden, gebe es nur die Alternative, ein kleineres Fahrzeug einzustellen oder eine neue Halle für den größeren Lkw zu bauen.

"Die Feuerwehrgerätehäuser dienen auch der Identifikation der Feuerwehrleute mit ihrer Löschgruppe", sagt Wilfried Fischer. Die Häuser sind von den Einheiten bisher zu großen Teilen in Eigenarbeit gebaut, saniert oder erweitert worden. Auch die Pflege übernehmen meistens die ehrenamtlich tätigen Kräfte. Zuletzt hatten die Kameraden von Herbeck vor zwölf und die von Landwehr vor 14 Jahren ihre Häuser neu aufgebaut. Die Stadt hatte damals das Material gestellt, die Arbeiten hatten die handwerklich begabten Feuerwehrleute zu großen Teilen jeweils in Eigenregie organisiert. In Herbeck müssen demnächst als Gebäudepflege die hölzernen Dachüberstände gestrichen und mit einem Pflegeanstrich versehen werden.

An der großen Feuer- und Rettungswache an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße hat Feuerwehrmann Michael Ebbinghaus zuletzt die Tragstützen zwischen den Garagentoren in Feuerwehr-Rot neu gestrichen. Ein Provisorium gibt es seit einiger Zeit auf der Rückseite zum Krankenhaus. Dort wird das vom Dach kommende Regenwasser bei Starkregen durch eine Rückstauklappe auf die Wiese geleitet. Die Fahrzeughalle war nach einem Wassereinbruch bereits überflutet. "Seit dieser Zeit hat es keine Probleme mehr gegeben", sagt Ulrich Dippel vom Technischen Bauamt.

Im kommenden Jahr soll deshalb das Fallrohr, das unter der Fahrzeughalle zum Kanal führt, abgeklemmt und das vom Dach abfließende Regenwasser über ein Rohr neben dem Feuerwehrgebäude in den Kanal geführt werden.

(RP)
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