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Radevormwald Finanzamt stoppt die Draisinenfahrten

Radevormwald · Der Verein Wuppertrail hat Probleme mit dem Finanzamt, das ihm die Gemeinnützigkeit verweigert. Deshalb hat Nico Bogdanovic das Aus zum 30. April verkündet. Der Förderverein Wupperschiene möchte die Aufgabe übernehmen.

Kaum hat die Fahrsaison 2015 mit den Draisinen von Wuppertrail am Wochenende begonnen, da ist sie auch schon wieder vorbei. "Der Betrieb mit den Fahrraddraisinen endet erst einmal zum 30. April aus juristischen Gründen", teilt Nico Bogdanovic, der Vorsitzende des Vereins "Wuppertrail" mit.

Seit 2009 ist der Verein vom Standort in Radevormwald-Dahlhausen aus mit Fahrraddraisinen unterwegs zwischen Wilhelmstal und Wuppertal-Beyenburg. Mehr als 13 000 Fahrgäste konnte der Verein "Wuppertrail" mit seinen Mitarbeitern in den vergangenen Jahren begrüßen. Zeitweilig gab es für die ehrenamtlich Arbeitenden organisatorische Probleme, die aber beseitigt werden konnten. Auch die Verkürzung der Strecke wegen der Arbeiten an der Brücke zwischen den Bahnhöfen Dahlhausen und Dahlerau ist seit dem Herbst vergangenen Jahres nicht mehr nötig.

Nachdem am Wochenende die ersten Draisinen-Touren über die Bühne gegangen Fahrer waren, verkündete Bogdanovic jetzt das Aus von "Wuppertrail". Der Verein soll demnächst, wahrscheinlich bis Ende April, abgewickelt werden.

"Da uns unser zuständiges Finanzamt die Gemeinnützigkeit entzogen hat, wurde ein kompliziertes juristisches Verfahren beim Amtsgericht Wuppertal eingeleitet. Das Finanzamt sieht in unseren Aktivitäten einen Gewerbebetrieb", heißt es in der Mitteilung des "Wuppertrail"-Vorsitzenden. Alle Versuche des steuerrechtlichen Beraters, mit dem Finanzamt eine Regelung zu finden, seien endgültig gescheitert.

"Unsere Satzung sieht in einem solchen Fall vor, dass wir mit unserem Vermögen an einen befreundeten Eisenbahnverein fallen, bzw. es diesem übereignet werden soll", sagt Bogdanovic. Das Vermögen besteht aus den Draisinen. "Erben" werden die "Bergischen Bahnen/Förderverein Wupperschiene" als eingetragener Verein.

"Wir sind vom Zeitpunkt des Endes überrascht worden", berichteten gestern Ulrich Grotstollen, Vorsitzender des Fördervereins Wupperschiene und Hartmut Behrensmeier, in der Radevormwalder Wirtschaftsförderungsgesellschaft zuständig für Tourismusfragen. Versichert wird, dass man spätestens seit dem Wochenende im Hintergrund sehr intensiv an einem Neustart und einem juristischen Ausweg arbeite. "Wir sind uns alle einig, dass die Draisinen auf der Denkmalstrecke müssen fahren", sagte Behrensmeier.

(RP)
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