Radevormwald Fleißige DRK-Helfer sammeln drei Tonnen Altkleider im Stadtgebiet

Radevormwald · Seit mehr als 30 Jahren gibt es die beliebte Aktion: Am Samstag fuhren zehn Helfer in zwei Fahrzeugen jede Straße ab, um die Altkleidersäcke abzuholen.

 In hohem Bogen flogen die Altkleidersäcke des DRK am Samstag in einen großen Container: Manfred Kaiser (mitte) mit Sarah Lange, Christian Krapp, Max Bredtmann, Ingo Theunissen und Ingo Martin.

In hohem Bogen flogen die Altkleidersäcke des DRK am Samstag in einen großen Container: Manfred Kaiser (mitte) mit Sarah Lange, Christian Krapp, Max Bredtmann, Ingo Theunissen und Ingo Martin.

Foto: jürgen moll

Ein stolzes Ergebnis: Mehr als drei Tonnen Altkleider sammelte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Samstag in der Innenstadt und den Außenortschaften. Mit zehn Helfern und zwei Fahrzeugen fuhren die Mitglieder jede Straße ab, um die Altkleidersäcke direkt vor der Haustür abzuholen. Diese Sammelaktion gibt es schon seit mehr als 30 Jahren und wird gerne von den Bürgern genutzt.

Manfred Kaiser, Vorsitzender des Ortsvereins, findet die zentrale Sammelaktion wichtig. "Sie setzt ein Zeichen. Viele Haushalte geben ihre blauen Säcke aber auch unaufgefordert bei uns ab. Darüber freuen wir uns auch." Das DRK-Haus an der Carl-Diem-Straße hat eine große Kleiderkammer, in der bedürftige Männer, Frauen und Kinder Kleidung von Kopf bis Fuß bekommen. Die Säcke am Samstag öffnete das Rader Team allerdings nicht. Die Altkleider wurden in einem großen Transporter gesammelt, der nach Lindlar weiterfuhr. "Die Menge ist zu groß, um sie vor Ort zu sortieren. Das wird professionell gemacht", sagte Kaiser. Geholfen wird mit den Spenden zwar nicht in Radevormwald, aber irgendwo anders in Deutschland.

"Das ist ein gutes Gefühl. Ich setze mich gerne für meine Mitmenschen ein. Die Altkleidersammlung ist meine liebste Veranstaltung im ganzen Jahr", sagte Helferin Sarah Lange. Alle anderen Kleidersäcke, die außerhalb der Sammelaktion im DRK-Haus eingehen, werden von einem zweiköpfigen Team sortiert und aufgearbeitet. Unter mehreren Kriterien, wie Zustand oder Modernität, werden die Kleidungsstücke dann überprüft. Die Kleiderkammer ist jeden Dienstag zwischen 15 und 17 Uhr geöffnet.

Die Schülerinnen Ronja Drexel und Frederike Kerkhoff engagieren sich erst seit einem Monat im DRK und sind am Samstag um 6 Uhr aufgestanden, um pünktlich zu der Sammelaktion zu kommen. Nach dem ausgiebigen Frühstück, das Manfred Kaiser vorbereitet hatte, zogen die Helfer durch die Straßen. "In einer Straße haben wir 36 Säcke gefunden. Das war Rekord", sagte die 17-jährige Ronja. Sie denkt bei ihrem Engagement an bedürftige Menschen und den Zusammenhalt der Gesellschaft. "Ohne ehrenamtliche Arbeit würden viele Dinge nicht funktionieren." Ihre Mitschülerin Frederike will nach ihrem Abitur Medizin studieren und nutzt die Mitarbeit im DRK für ihre Zukunft. "Hier lerne ich viel über Nächstenhilfe, aber bei anderen Einsätzen auch über den menschlichen Körper", sagte die Schülerin.

Kaiser ist froh über den Nachwuchs und freut sich auf den nächsten Sammeltag im Oktober. "Unsere Kleiderkammer ist gut gefüllt. Wir können den Bedürftigen und unseren vielen neuen Mitbürgern unter die Arme greifen. Die Versorgungslage ist momentan entspannt."

(trei)
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