Radevormwald Florian Reinecke ist neuer Pfarrvikar

Radevormwald · Seit drei Wochen ist Florian Reinecke im Dienst. Der neue Pfarrvikar der Martini-Gemeinde unterstützt Pastor Johannes Dress und fühlt sich in Rade wohl.

 Pfarrvikar Florian Reinecke (l.) und Pastor Johannes Dress in der Kirche der Martini-Gemeinde an der Uelfestraße.

Pfarrvikar Florian Reinecke (l.) und Pastor Johannes Dress in der Kirche der Martini-Gemeinde an der Uelfestraße.

Foto: Flora Treiber

Florian Reinecke war schon als Jugendlicher in seiner Heimatgemeinde aktiv und hat früh seinen Weg zu Gott gefunden. "Ein damaliger Vikar hat mich zu dem Beruf hingeführt. Er ist mir ein sehr guter Freund geworden. Außerdem habe ich schnell gemerkt, dass sich Menschen in meiner Gegenwart sicher fühlen und sie sich mir anvertrauen", sagt der 29-jährige.

Studiert hat Florian Reinecke in Oberursel, an der Universität der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Er arbeitet nicht für sich selbst, sondern für Gott. "Ich arbeite da, wo ich an Gottes Kirche bauen soll. Dabei geht es mir um die Begegnung mit Menschen und darum, in ihnen Gott zu erkennen", sagt er.

Seine Arbeit als Pfarrvikar bezeichnet er als "toll und wertvoll". "Für unsere Arbeit gibt es kein Stundenkontingent. Wir sind immer im Dienst." Dass in einer Gemeinde wie der Martini-Gemeinde, die weit mehr als 900 Mitglieder hat und wo sehr viel Arbeit anfällt, hat er in den ersten Wochen in Radevormwald bemerkt. Er bemüht sich trotz der vielen Arbeit, den Blick für das Wesentliche nicht zu verlieren. "Man kann nicht alle Erwartungen erfüllen und man muss auch mal auf die Bremse treten. Mir persönlich hilft mein Glaube dabei."

Seine ersten Begegnungen mit der Martini-Gemeinde waren herzlich und freundlich. Er, seine Frau und sein kleiner Sohn wurden in Radevormwald familiär empfangen. "Ich treffe hier auf Menschen mit offenen Armen und großen Herzen. Außerdem habe ich bemerkt, welche Rolle die Kirchengemeinden in Radevormwald spielen. Das ist nicht überall so. Hier werden wir gehört."

Er lobt den ökumenischen Zusammenhalt der einzelnen Gemeinden und die Beteiligung der Kirche an der Gestaltung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Wenn Florian Reinecke nicht arbeitet, pflegt er viele Freundschaften, kocht und liest. Ein weiteres wichtiges Hobby will er bald wieder aufleben lassen. "Ich habe lange Zeit Handball-Oberliga gespielt. Ich würde in Rade gerne wieder anfangen zu spielen, aber nicht in so hohen Klassen. Dazu fehlt mir die Zeit."

Ob mit Florian Reinecke ein Nachfolger von Pastor Johannes Dress gefunden ist, wird sich im nächsten Jahr entscheiden. Johannes Dress ist froh, dass seine Gemeinde den Antrag für einen Pfarrvikar im November bewilligt bekommen hat. "Das ist erst einmal ein großes Glück. Die Zusammenarbeit bereichert die gesamte Gemeinde", sagt Dress. Der langjährige Pastor wird am 3. September offiziell verabschiedet und geht Anfang Oktober in den Ruhestand.

Das Jahr von Florian Reinecke als Pfarrvikar der Martini-Gemeinde endet im April 2018. "Die Gemeinde hat dann die Möglichkeit, Florian Reinecke als Pastor zu berufen und meine Stelle neu zu besetzen. Gut ist, dass wir keinen Leerlauf haben werden", sagt Dress.

Florian Reinecke kann jetzt, nach drei Wochen in Radevormwald, noch nicht abschätzen, was im kommenden Jahr passieren wird. "Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster. Ich arbeite da, wo Gott mich hin sendet", sagt er. Fest steht, dass der junge Pfarrvikar seinen Beruf mit viel Herz und Energie ausfüllt und bereits jetzt nach kurzer Zeit ein wichtiger Teil des Gemeindelebens ist.

(trei)
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