Radevormwald "Forsonics" spielt Jazz im Asiatischen Museum

Radevormwald · Bert Fastenrath, Chris Fischer, Carsten Stüwe und Andy Gillmann stellen ihre neue CD unter freiem Himmel vor.

 Leichte Brise unter freiem Himmel: Bert Fastenrath, Chris Fischer, Carsten Stüwe und Andy Gillmann sorgten für ein gelungenes Konzert.

Leichte Brise unter freiem Himmel: Bert Fastenrath, Chris Fischer, Carsten Stüwe und Andy Gillmann sorgten für ein gelungenes Konzert.

Foto: schütz

Die Jazz-Formation "Forsonics" spielte Samstagabend ein Konzert im Garten des Asiatischen Museums und nutzte damit auch gleichzeitig die Chance, das neue Album vorzustellen, das im Frühjahr im Maarweg-Studio in Köln produziert wurde. Mit Musikschulleiter Bert Fastenrath an der Gitarre, Chris Fischer an der Trompete, Carsten Stüwe an der Orgel und am Keyboard sowie Andy Gillmann am Schlagzeug wurde der Sommerabend zu einer leichten Brise unter freiem Himmel.

Mit "La luna de grades", einem ruhigen, aber beschwingten Stück von Carsten Stüwe, eröffneten die Musiker das Konzert und setzten damit die Richtung für den ganzen Abend. Den Stücken von "Forsonics" kann man folgen, sich darin verlieren und dazu friedvoll träumen. Die Band präsentierte eine Mischung aus kontemplativen Momenten, explosiven Arrangements und kammermusikalischer Raffinesse. Etwas melancholischer ging es mit einer Komposition von Schlagzeuger Andy Gillmann weiter, der das Stück "Lost" schuf. Es legte sich mit voller Tiefe wie eine warme Decke über das Publikum, das gebannt lauschte.

Für "Forsonics" war das Konzert bei Kerzenschein etwas ganz Besonderes, denn die Präsentation einer neuen Platte ist immer nervenaufreibend. "Man hofft, dass alles gut ist und die Platte auch wirklich rund ist. Nicht viereckig", sagte Gillmann während des Konzerts. Rund ist die CD zum Glück nicht nur physisch, denn ihre Kraft war bereits im ersten Set des Konzerts zu spüren. Offiziell erscheint die CD am 23. September.

"Forsonics" kann aber nicht nur ruhig und melancholisch, sondern auch beflügelnd und tänzelnd, wie die Jazz-Profis mit "Kind of smooth" bewiesen. Während die Sonne langsam unterging und der Garten des Museums in der umliegenden Natur verschwand, erklangen die freudigen Töne.

Noch vor der Pause präsentierte Fastenrath mit seinen Kollegen und Freunden mit "Every minute" ein eigenes Stück, das es auf die neue CD geschafft hat. Überlegt, aber nicht zögerlich, sondern ganz klar, blieben die Noten den Zuhörern im Gedächtnis. Aus der Kreativität und dem Können des Musikschulleiters ist auch "Brooklyn on my mind" entstanden, das die vielen Facetten des New Yorker Stadtteils abbildet: bunt und laut, dunkel und traurig, freundlich und zuversichtlich. "Brooklyn on my mind" ist ein experimentelles Stück, das die Musiker Samstagabend durch Improvisationen anreicherten.

Der Abend in Konzertlänge verging schnell und entließ die Gäste entspannt und zufrieden in die letzte Sommernacht der vergangenen Woche.

(trei)
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