Radevormwald. "Franziskusmesse" mit über 700 Sängern

Radevormwald. · Regionalkantor Bernhard Nick aus Radevormwald hatte das Werk Anfang 2012 in Auftrag gegeben.

 Unten die Sänger, oben die Zuschauer: Das Kulturzentrum Lindlar konnte die Menge an Chören und Besuchern kaum fassen.

Unten die Sänger, oben die Zuschauer: Das Kulturzentrum Lindlar konnte die Menge an Chören und Besuchern kaum fassen.

Foto: uwe pohl

Die Franziskusmesse wurde am Sonntag mit mehr als 700 Sängern aus 33 Chören sowie Musikern in einer Festmesse im Kulturzentrum Lindlar unter der Gesamtleitung von Bernhard Nick und dem Dirigat von Klaus Wallrath uraufgeführt. Einer der Chöre war der "Gemischte Chor St. Marien" aus Rade unter Leitung von Regionalkantor Bernhard Nick.

"Wir haben das Kulturzentrum ausgewählt, weil keine Kirche ausreichen würde, um die große Anzahl an Menschen zu fassen", sagte Nick. Aber auch das Kulturzentrum erwies sich als zu klein, um Chöre und Besucher zu fassen. Die Sänger hatten sich im unteren Zuschauerraum verteilt, für die etwa 350 Besucher blieb die Empore. Wer dort keinen Platz fand, konnte die Messe im Vorraum verfolgen. Der Kinder- und Jugendchor sang auf der Bühne, wo auch der Altar aufgebaut war.

Dechant Stephan Pörtner aus Lindlar und Kreisdechant Christoph Bersch zelebrierten die Messe. "Jeder hat auf seine Weise mitgewirkt", sagte der Kreisdechant. Nach langem Applaus sangen die Chöre das Schlusslied "Von Gott getragen".

Die Franziskusmesse entstand auf Initiative von Regionalkantor Bernhard Nick. Nick betreut die Kirchenchöre im Oberbergischen Kreis und im Kreis Altenkirchen. "Die Franziskusmesse soll über ihren musikalischen, wie auch textlich-geistlichen Inhalt das Zusammenhalten und das Leben der Menschen in ihren Gemeinden und Seelsorgebereichen stärken, wie auch die Chöre in ihrem Tun unterstützen und fördern", erläuterte der Kantor.

Nach der "Missa terra supermontale" und "Adveniat lumen tuum" ist die Franziskusmesse die dritte zeitgenössische Komposition für Kinder-, Jugend- und Kirchenchöre, die Nick in Auftrag gegeben hat. Nick stieß bei seiner Suche nach einem Thema für das dritte Musikprojekt auf den heiligen Franziskus und dessen Berufung "Franziskus, geh und baue mein Haus wieder auf, das, wie du siehst, ganz und gar in Verfall gerät". "Der Text der Messe greift die Spiritualität des Handelns und Wirkens des heiligen Franziskus auf. So hat sich der Untertitel "Gott im Anderen begegnen", ergeben.

Nick hatte den Auftrag, eine Messe zu komponieren, Anfang 2012 vergeben. In Raymund Weber fand er einen Autor, der die Spiritualität Franziskus in Worte fassen konnte, und in Klaus Wallrath einen Komponisten, der die zeitgemäße Musik mit Orgel, Bläsern, Bass und Schlagzeug lieferte. Selbst Papst Franziskus, dem Nick eine Ausgabe schickte, hat dem Chorprojekt und allen Mitwirkenden seinen persönlichen Segen in einem Schreiben geschickt. Am Sonntag, 9. November, um 9.30 Uhr, singt der Chor die Franziskusmesse in St. Marien an der Bischof-Bornewasser-Straße.

(cohe)
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