Radevormwald Freiwillige Wehr immer einsatzbereit
Radevormwald · 24 Stunden an jedem Tag im Jahr sind die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für die Rader in Notfällen erreichbar. Geleitet werden kleinere Einsätze von den neun Einheitsführern, größere von den sechs Einsatzleitern vom Dienst.
Dass die Freiwillige Feuerwehr bei Notfällen gerufen werden kann, ist für die meisten Menschen "normal". Für die 210 freiwilligen Feuerwehrleute der Stadt bedeutet dies, dass sie zu jeder Zeit zum Einsatz gerufen werden können. "Wir haben 210 Aktive bei unserer freiwilligen Wehr, davon sind über Tage etwa zwei Drittel erreichbar, 50 bis 70 Kameraden arbeiten auswärts, zum Teil bei Berufsfeuerwehren", sagt Wehrführer Wilfried Fischer. Er betont, dass weiterhin zahlreiche Arbeitgeber die Bedeutung einer Wehr schätzen und ihre Leute zu Einsätzen rausfahren lassen. Bewährt hat sich die vor einigen Jahren im Gewerbegebiet Mermbach etablierte Garage, in die ein Transportfahrzeug eingestellt ist.
Die auswärts Arbeitenden sind "nur" von den frühen Abend- bis zu den Morgenstunden oder an Wochenenden und Feiertagen erreichbar. Seit einigen Jahren werden die Freiwilligen durch vier Hauptamtliche ergänzt. Meistens sind zwei von ihnen im Tageseinsatz. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die Drehleiter zu einem Brandort zu fahren oder auch bei Alarm "Leblose Person hinter einer Wohnungstür" zu helfen oder Tragehilfe für eine Person zu leisten. Oft sind diese hauptamtlichen Feuerwehrleute mit der Drehleiter unterwegs, um bei einem weiteren Ruf sofort einsatzbereit zu sein und ihre Aufgabe dann anderen zu übergeben.
Bei Notfällen fahren die Feuerwehrleute zu ihren Einheitshäusern, kleiden sich ein und fahren zum jeweiligen Brand- oder Unfallort. Nach einer Alarmierung sollten neun Feuerwehrleute binnen acht Minuten am jeweiligen Einsatzort sein. Bei größeren Lagen und der Alarmierung eines Löschzuges sollten mindestens 22 Feuerwehrleute den Unglücksort erreichen. Bei zum Glück seltenen ganz großen Einsätzen sind zwei Löschzüge im Einsatz, der dritte wird dann in Rufbereitschaft für weitere Einsätze gehalten.
Vom Entdecken eines Unglücksfalles bis zum Einsatz kann es somit je nach Alarmierung und Einsatzort bis zu 13 oder 14 Minuten dauern. "Zum Beispiel bei einem Brand löst ein Rauchmelder aus. Dann muss jemand reagieren und die Alarmierung über die 112 in Gang setzen und die wichtigen Informationen geben", sagt Fischer.
Er gehört zu einem Team von sechs Mitarbeitern, die sich den Dienst "Einsatzleiter vom Dienst" teilen und die in diesen Wochen in Rade jeweils den Kommandowagen der Feuerwehr mitführen. Die Sechs haben wechselweise eine Woche volle Rufbereitschaft. Alarmiert werden sie, wenn das Stichwort des Einsatzes zum Beispiel heißt: Feuer in Wohnung, Menschenleben in Gefahr oder Person bei Unfall eingeklemmt. Bei diesen größeren Alarmierungen übernehmen sie die Koordinierung des Einsatzes, bei kleineren Alarmierungen leiten die Einheitsführer die Hilfe am Unglücksort. "Dieses System hat sich seit der Einführung des Wehrführers vom Dienst durch den früheren Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Eckhard Knorz, bewährt", sagt Wilfried Fischer, der auch stellvertretender Kreisbrandmeister in Oberberg ist und erst kurz vor Weihnachten in seinem Amt bestätigt wurde.
Im Gegensatz zu früher ist die Zahl der Fehlalarmierungen durch defekte Brandmeldeanlagen zurückgegangen. "Die Anlagen müssen inzwischen regelmäßig gewartet werden", sagt Fischer. Manchmal reiche es deshalb aus, wenn ein Feuerwehrmitglied ausrückt, um die Anlage zurückzusetzen.
Ausrücken ist immer angesagt, um Personen zu schützen, wenn Meldungen von Seniorenheimen oder ähnlichen Einrichtungen kommen.
Sehr positiv hat sich auch der Einsatz der Rauchmelder in Wohnungen bewährt, auch wenn Wilfried Fischer oft erfährt, dass viele nicht wissen, was die Signale bedeuten. Piept ein Rauchwarnmelder einmal in regelmäßigem Abstand, muss er gewartet werden. Piept er dauerhaft, gibt es einen Einsatz für Feuerwehrleute, weil es eine Rauchentwicklung gibt.