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Radevormwald Friedrich von Bömches im Museum

Radevormwald · Das Museum Schloss Homburg und dessen Förderverein präsentieren seit gestern bis zum 7. Mai 2017 eine besondere Ausstellung - als Hommage an den aus Siebenbürgen stammenden Künstler. Gemälde und Grafiken sind zu sehen.

 Auch dieses Gemälde "Die Namenlosen" von Friedrich von Bömches ist in der Ausstellung zu sehen - gemalt in einer Mischtechnik auf Karton.

Auch dieses Gemälde "Die Namenlosen" von Friedrich von Bömches ist in der Ausstellung zu sehen - gemalt in einer Mischtechnik auf Karton.

Foto: Oliver Kolken

Die Sonderausstellung "Flucht und Vertreibung" ist eine Hommage an den aus Siebenbürgen stammenden Künstler Friedrich von Bömches (1916-2010), der bis zu seinem Tod in Wiehl gelebt und gearbeitet hat und in diesem Monat seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Die neue Ausstellung auf Schloss Homburg ist seit gestern und noch bis zum 7. Mai 2017 auf Schloss Homburg in Nümbrecht zu sehen.

Von Bömches war mit dem Museum Schloss Homburg und seinem Förderverein eng verbunden. So bedachte er diesen 1993 mit einer Schenkung von 2000 Gemälden und Grafiken, die sich seit 2012 im Besitz des Oberbergischen Kreises befindet. Die Sonderausstellung "Flucht und Vertreibung" zeigt aus diesem Bestand Werke, die sich mit den Erlebnissen des Künstlers auseinandersetzen, der in die Ukraine als Zwangsarbeiter deportiert wurde, heißt es in einer Pressemitteilung des Oberbergischen Kreises.

Erst im hohen Alter hat Friedrich von Bömches unzählige Arbeiten zu diesem Thema geschaffen und seine persönlichen traumatischen Erlebnisse in Gemälden, Zeichnungen und Skizzen umgesetzt. Seine Werke sind Zeitdokumente. Sie interpretieren den Zweiten Weltkrieg mit seinen verheerenden Folgen und -typisch für von Bömches Werk - beschäftigen sich mit der zentralen Fragestellung nach der menschlichen Existenz.

Das Thema der Ausstellung "Flucht und Vertreibung" hat eine hohe Aktualität: Nach den Statistiken des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR im Jahr 2015 sind weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor Bürgerkriegen, wurden vertrieben oder wollen der Armut entkommen. "Das Museum und Forum Schloss Homburg möchte mit dieser Sonderausstellung einen Beitrag leisten, das hoch aktuelle Thema aufzugreifen und durch das beeindruckende Werk des Künstlers Friedrich von Bömches die Tragik des Erlebten begreifbarer zu machen", teilt der Kreis mit.

Kulturhappen "Die Heilige Familie" am 2. Weihnachtstag - Exklusivführung zur Sonderausstellung Friedrich von Bömches interpretierte in seinen Gemälden auch das biblische Thema "Die Heilige Familie". Deshalb gibt es am zweiten Weihnachtsfeiertag, am kommenden Montag, 26. Dezember, 12 Uhr, eine exklusive Mittagsführung. Geführt von der Ausstellungskuratorin Birgit Ludwig-Weber erhalten Interessierte einen informativen Einblick in die Kunstgeschichte mit Bildbeispielen von der Renaissance bis Friedrich von Bömches. Ein Gang durch die Sonderausstellung rundet den "Kulturhappen" ab.

Nach der Führung können sich die Teilnehmer mit einem Glas Prosecco und einem kleinen Imbiss stärken. Da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt ist, wird um Anmeldung unter Tel. 02293 9101-71 gebeten. Die Teilnahme kostet zehn Euro - inklusive Eintritt, Führung und Imbiss.

(RP)
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