Radevormwald Fünf Millionen in fünf Jahren für Stadtumbau

Radevormwald · Bürgermeister Johannes Mans bezog vor dem Stadtrat Stellung zu den Handlungskonzepten Innenstadt West und Wupperorte.

 Ein Blick von der Knippingschen Ecke in Richtung Kaiserstraße. In diesem Bereich möchte die Stadt einen Kreisverkehrsplatz bauen.

Ein Blick von der Knippingschen Ecke in Richtung Kaiserstraße. In diesem Bereich möchte die Stadt einen Kreisverkehrsplatz bauen.

Foto: Wolfgang Scholl

Als sehr komplexe Prozesse und wichtige Entwicklungsphase für die gesamte Stadt bezeichnete Johannes Mans die Aufgaben, die in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren vor der Stadt liegen. Vor den Mitgliedern des Stadtrates gab der Bürgermeister am Dienstag in der Aula des Gymnasiums eine Erklärung zu den beiden Handlungskonzepten ab, mit denen die Wupperorte und Teile der Innenstadt zukunftsfähig umgestaltet werden sollen.

Mans sprach den Bürgern in den Wupperorten seinen Dank für die bisherige Mitarbeit aus. Auch die Verwaltung und die Fraktionen seien intensiv in die Vorarbeiten eingebunden. Mans sagte aber auch, dass es für ihn entscheidend sei, darauf hinzuweisen, dass die Eigenanteile im Haushalt abgebildet werden müssen. "Wir können uns nicht mit Visionen und Wunschlisten beschäftigen, wir müssen die Eigenanteile pragmatisch in den jeweiligen Haushalt der nächsten fünf Jahre einsetzen", sagte der Bürgermeister. Die Stadt könne insgesamt im Haushalt mit fünf Millionen Euro disponieren. "Wir müssen deshalb mit Augenmaß dosiert investieren und können nur das tun, was der Zukunftsfähigkeit der Stadt entspricht", sagte Mans.

Mit Blick auf Diskussionen in der jüngeren Vergangenheit forderte der Bürgermeister alle auf, die Diskussion um die Zukunftsprojekte der Stadt zu versachlichen. Da sei von Millionenbeträgen die Rede, die mit Angst wahrgenommen würden. Es gelte, nicht nur die Haushaltstitel und das jeweilige Geld mitzunehmen, sondern auch die Menschen. "Wir müssen die Zukunftsfähigkeit der Stadt gemeinsam auf den Weg bringen", forderte Mans.

Mit Blick auf die Innenstadt West ergänzte er, dass es von Seite der Stadt zusätzliche Parkflächen geben könnte und eine begleitende Verkehrslenkung. Aus den Unterlagen für den auf den 11. Oktober verschobenen Ausschuss für Stadtentwicklung war zu erkennen, dass die weiteren Parkplätze auf dem Hohenfuhrplatz entstehen könnten und die große Kreuzung Telegrafen-/Kaiser-/Graben- und Hohenfuhrstraße ebenfalls zu einem weiteren Kreisverkehr umgebaut wird. Für die Wupperorte stehen die Umgestaltung des Sportplatzes Brede zu einem Familiensportplatz und die Entwicklung einer Jugend- und einer allgemeinen Begegnungsstätte an. "Wir müssen die baulichen Maßnahmen mit den Bürgern entwickeln, damit sie von ihrer Akzeptanz getragen werden", sagte Mans. Es gelte deshalb, sachlich zu diskutieren. In diesem Zusammenhang dankte er auch den Kommunalpolitikern, dass sie gemeinsam in Angriff nehmen wollen, die sozialen Probleme besonders in den Wupperorten zu lösen.

Der Bürgermeister verwies auf zielführende Gespräche mit Vertretern der Bezirksregierung und von Ministerien. Von dort sei volle Unterstützung zugesagt worden. Vor einigen Tagen hatte es unter Führung des Bürgermeisters und von Burkhard Klein vom Bauverwaltungsamt eine Rundfahrt und einen Rundgang durch die Wupperorte gegeben. Dort hatten die Vertreter der Stadt und des Kreises den Gästen die Besonderheiten der Situation in den Wupperorten erläutert. Mans freue sich auf die anstehenden konstruktiven und kritischen Diskussionen mit Ziel eines vernünftigen Gesamtkonzepts für die Innenstadt West.

(RP)
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