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Radevormwald Gelungene Kombination von Panflöte und Gitarre

Radevormwald · Leise, fast schon sanfte Klänge begrüßten die Besucher am Samstagabend beim Panflötenkonzert in der Lutherischen Kirche Burgstraße.

Vor ihnen standen wider Erwarten zwei Herren. Gitarristin Eva Beneke fehlte. Panflötist Matthias Schlubeck, der andere Teil des Duos, klärte auf: "Eva Beneke lebt in den USA. Ihr Arbeitsvisum liegt leider noch nicht vor. Da ist eine Ausreise während des Verfahrens nicht geraten." Kurzum musste er sich nach Ersatz umsehen und stieß auf David Kvaratsdhelia. Eine für Matthias Schlubeck gute Entscheidung. Als gäbe es das Duo Schlubeck/Kvaratsdhelia schon lange zeigten die Musiker in dem anspruchsvollen Programm einen stimmungsvollen Einklang mit disziplinierter Harmonie.

Matthias Schlubeck: "Wir haben erst letzten Montag mit einer Probe begonnen. Insgesamt haben wir gerade an drei Tagen das Programm erarbeitet." Mit Eva Beneke hatte der Panflötenspieler ursprünglich insgesamt vier Konzerte während seiner Jubiläumstour geplant. Die CD zum 25-Jährigen auf der Bühne entstand trotzdem pünktlich. "Zur Zeit stehen viele Konzerte an. Rund 100 Konzerte alleine 2015", sagte Schlubeck stolz. Der in Wuppertal geborene Musiker gilt als führender Panflötist. Konzertreisen führten ihn in zahlreiche europäische Länder, nach Bolivien und in die USA.

Begleiter David Kvaratskhelia wurde in Georgien geboren und machte sich zusammen mit seinem Bruder Nick als Gitarrenduo international einen Namen. Am Samstagabend konnten die Besucher Kammermusik vom Feinsten hören. Zarte Klänge, die zur Besinnlichkeit einladen, wie auch flotte Werke, die Fröhlichkeit widerspiegeln, prägten das Konzert. Beim Werk "Flow my tears" von John Dowland gab es diese sanften Töne, die die älteren englischen Werke auszeichnen und so den Kirchenraum erfüllten.

Im anschließenden Werk, dessen Komponist mit Johann Sebastian Bach angegeben ist, doch von Experten dessen Sohn Carl Philipp Emanuel Bach zugeschrieben wird, kam es zum akustischen Wettstreit. Bei der Sonate in a-moll, bestehend aus drei Teilen, gab anfangs die Gitarre rasches Tempo vor, gefolgt von unglaublicher Schnelligkeit der Panflöte. Die Finger von David Kvaratskhelia tanzten rasant auf den Saiten seiner Gitarre Matthias Schlubeck wechselte im gleichen schnellen Takt die Langen und kurzen Röhren seiner Panflöte. Das Werk endete voller Harmonie im Gleichklang.

"Ich spiele in dieser Kirche zum dritten Mal und bin begeistert von ihrer Akustik", lobte Schlubeck. Er begrüßt auch die Nähe zum Publikum. "Die Blicke der Besucher machen mich nicht nervös. Die Besucher sollen in erster Linie hören", sagte er. Für das Jubiläumskonzert hatte er sich auch Werke von Franz Schubert und Lieder aus jüngerer Zeit ausgewählt. Hier bot er eine Sonate für Altblockflöte und Gitarre von Gustav Gunsenheimer. Die Panflöte ordnete sich klanglich sehr gut ein, so dass eine Altflockflöte akustisch nicht vermisst wurde.

(sig)
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